Außergewöhnlich früh ist in Österreich die heurige Grippe-Saison angelaufen. Bundesweit sei in klinischen Proben eine signifikante Zunahme des Influenzavirus und ein deutlicher Anstieg von Neuerkrankungen an Grippe bzw. grippalen Infekten nachgewiesen worden, gab das Department für Virologie an der Medizinischen Universität Wien am Dienstagabend bekannt.
Wichtige Fakten zur Influenza
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1. Übertragung:
Influenza-Viren sind hoch ansteckend und bereits kleine Virusmengen lösen eine Infektion aus. Die Viren werden durch Tröpfchen, etwa beim Husten, Niesen oder beim Reden in die Luft abgegeben. Mit der eingeatmeten Luft gelangen die Viren bis in die Bronchien, wo sie sich in den Schleimhautzellen festsetzen und vermehren. Durch direkten Kontakt, verunreinigte Gegenständen aber auch über Klimaanlagen ist eine Infektion möglich.
2. Symptome:
Im Unterschied zu einer Erkältung (grippaler Infekt) tritt die echte Grippe plötzlich und heftig auf. Typische Alarmzeichen sind hohes Fieber bis 40 Grad, Schüttelfrost sowie intensive Kopf- und Gliederschmerzen. Man fühlt sich permanent schlapp. Der Grippevirus breitet sich rasant in den Bronchien aus und führt zu starkem, trockenem Husten. Hals- und Ohrenschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen sind mögliche Begleiterscheinungen einer Influenza.
3. Dauer:
Die Grippe dauert im Schnitt sieben bis 14 Tage. Wichtig ist Bettruhe. Wer sich nicht ausreichend schont und zu schnell wieder aktiv wird, gefährdet nicht nur seine Gesundheit, sondern kann auch andere Menschen anstecken. Mit einer Grippe ist nicht zu spaßen. Der Körper braucht Zeit, sich zu erholen. Wer sich zu viel zumutet, riskiert Herzmuskelentzündungen oder andere schwere Folgen.
4. Behandlung:
Neben ausreichend Bettruhe sollten Sie viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch das Fieber auszugleichen. Wird eine Influenza innerhalb von 48 Stunden erkannt, helfen sogenannte Virostatika, die Viren im Körper zu bekämpfen. Antibiotika helfen nicht gegen Viren, können aber gegen bakterielle Folgeinfektionen (beispielsweise Lungenentzündung) helfen.
5. Risikogruppen:
Besonders gefährdet sind Menschen, deren Immunsystem nicht voll funktionstüchtig ist: Menschen mit chronischen Erkrankungen, ältere Personen, Schwangere sowie Menschen, die viel Kontakt mit anderen Personen haben.
6. Impfung:
Verwendet werden bei der Influenza-Impfung bislang ausschließlich Totimpfstoffe. Diese enthalten keine lebenden Erreger, sondern bestimmte Eiweiße, wie sie normalerweise auf der Oberfläche der Influenzaviren sitzen. Dadurch werden gewünschte Abwehrreaktionen des Körpers ausgelöst. Die Grippeimpfung bringt jedoch keine hundertprozentige Sicherheit. Da es bei Grippe-Viren zu Genveränderungen kommen kann, wirkt der Impfstoff nicht gegen alle Influenza-Typen.
7. Immun:
Gibt es Leute, die gegen Grippe immun sind? Nein. Aber ob Sie erkranken oder nicht, hängt sehr viel von Ihrem Lebensstil und dem Zustand Ihres Immunsystems ab.
Besonders betroffen war Wien, wo das epidemiologische Meldesystem der MA15 in der vergangenen Woche 9.000 Neuerkrankungen erfasste. Damit lag man noch knapp unter dem epidemiologischen Schwellenwert von 10.000. Dabei ist ist jedoch zu berücksichtigen, dass - bedingt durch den vorwöchigen Ärztestreik - weniger Patienten als üblich ihren Hausarzt konsultiert haben dürften.
Auch in anderen Teilen Europas ist die Influenza ausgebrochen. Derzeit melden Portugal, Frankreich, Norwegen, Schweden, die Niederlande und Kroatien eine weitverbreitete Aktivität des Influenzavirus.
Wie Sie sich am besten schützen
Schon mit ein paar einfachen Hygieneregeln können Sie Ihr Krankheitsrisiko deutlich senken:
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Vermeiden Sie Kontakt mit Erkrankten. Gehen Sie Menschenansammlungen aus dem Weg.
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Verzichten Sie in der Grippezeit auf Händeschütteln und Begrüßungsküsse.
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Waschen Sie sich oft und gründlich die Hände.
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Lüften Sie häufig, sowohl Ihre Wohnung als auch das Büro.
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