Studie zeigt: Mit Maske rund zehn Prozent weniger Leistung als ohne.
Sport mit einem Mund-Nasen-Schutz ist anstrengender als ohne. Das zeigt eine im "European Respiratory Journal" vorgestellte Studie. Probanden mit chirurgischer oder FFP2-Maske brachten rund zehn Prozent weniger Leistung. "Diese Reduktion ist gering - entscheidend ist, dass sie nicht auf ein Risiko für gesunde Menschen hindeutet, die mit Maske trainieren, auch wenn sie an ihre äußersten Kapazitäten kommen", erklärte Studien-Mitautor Massimo Mapelli von der Universität Mailand.
Allerdings ist die Studie klein: Lediglich zwölf Frauen und Männer wurden einbezogen, alle keine professionellen Sportler, im Durchschnitt 40 Jahre alt und gesund. Während die Probanden jeweils mit und ohne Maske auf einem Fahrradergometer trainierten, maßen die Forscher Herzaktivität, Blutdruck, Atmung und Sauerstoffgehalt im Blut.
Maske beim Training als Bedingung für Öffnung der Fitnessstudios?
Ihre Erkenntnisse deuten darauf hin, dass medizinische Masken von gesunden Menschen selbst bei intensiver Bewegung ohne Probleme getragen werden können. "Während wir darauf warten, dass mehr Menschen gegen das Coronavirus geimpft werden, könnten diese Erkenntnisse dazu beitragen, dass es sicherer wird, Fitnessstudios zu öffnen", so der Kardiologe Mapelli. Ob die sportliche Betätigung mit Maske bei Menschen etwa mit Herz- oder Lungenkrankheiten ebenso sicher sei, müsse allerdings noch eingehend untersucht werden.
Bereits im Juli 2020 hatten Forscher der Uni Leipzig die Leistungsfähigkeit beim Tragen von Masken bei zwölf gesunden Männern im Alter von etwa 38 Jahren untersucht. Demnach reduzierten sowohl chirurgischer Mundschutz als auch FFP2-Maske Trainingsparameter wie die maximale Leistung und die maximale Sauerstoffaufnahme. Auch hier wurde auf die Einschränkung verwiesen, dass nur vergleichsweise junge und gesunde Teilnehmer einbezogen wurden.