Ssss, ssss … Summ, summ … das große Krabbeln, und, oft besonders unangenehm: die Zecken. Sommerzeit ist auch Insektenzeit. So sind die weiblichen Gelsen auf der Suche nach Nährstoffen, die sie brauchen, um nach der Befruchtung Eier bilden zu können. Auch die eigentlich mit der Fliege verwandte (ebenso weibliche) Bremse tut es der Gelse gleich und ernährt sich von unserem Blut. Wespen hingegen tun alles dafür, um ihren Nistplatz – oft in Rollläden und Mauernischen gelegen – zu verteidigen, fühlen sich von panischen Wedlern und Wachlern schnell bedroht. Also gilt: Ruhe bewahren! Auch die Ameise beißt mal zu und setzt ihr Gift bei uns ein, wenn sie sich bedroht fühlt. Damit es gar nicht erst zu den juckenden Quaddeln, Rötungen und Schwellungen kommt, verraten wir, welche Vorlieben die Wespen, Gelsen & Co. haben und wie Sie sich – auf natürliche Weise – vor den Plagegeistern schützen.
Natürlich behandeln – heiße Tipps
Für den Fall, dass Sie doch gestochen werden, hat Mutter Natur auch so einige heiße Rezepte parat. So gilt z. B. bei einem Wespenstich: Gift aus der Wunde drücken – nicht aussaugen, da sich das Wespengift sonsten über die Schleimhäute verteilt. Heißes (!) Wasser kann Schwellungen verhindern. Noch ein heißer Tipp: Grundsätzlich alle Insektenstiche lassen sich mit „Stichheilern“ (ca. 27 Euro, aus der Apotheke) behandeln. Dabei wird die Stichstelle auf ca. 50 Grad Celsius erhitzt. Die Folge: Eiweiß-Moleküle bzw. Histamine von Wespen- oder Bienengift zerfallen, die Schwellung wird nicht so groß.
Natürlich gegen Insekten
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1. Schutz vor Wespen
Was tun sie?
Wespen stechen nur dann zu, wenn sie ihren Nistplatz verteidigen müssen. Ihren Giftstachel benutzen sie normalerweise, um Beutetiere zu erlegen. Im Gegensatz zur Biene, die ihren Stachel beim Stich verliert, kann eine Wespe mehrmals zustechen.Wo leben sie?
Die Insekten bauen ihr Nest am liebsten in dunklen, geschützten Hohlräumen. Sie machen es sich auch gerne in Mauernischen oder Rollladenkästen gemütlich.Wie hält man sie sich vom Leib?
Im Freien sollten Nahrungsmittel immer abgedeckt sein und Reste gleich weggeräumt werden, denn das könnte die lästigen Tierchen anlocken. Hektische Bewegungen sollten ebenfalls vermieden werden, da es die Insekten nur unruhig macht.Was hilft bei einem Sticht?
Ein Stichheiler (aus der Apotheke) ist sehr sinnvoll, wenn er direkt nach dem Stich eingesetzt wird. Bei starken Schmerzen wirkt eine leichte Cortisoncreme wahre Wunder.Natürliche Hilfsmittel:
Das perfekte Mittel, falls die Wespe unterwegs zusticht: Blätter vom Spitzwegerich zwischen den Händen verreiben und auf den Wespenstich aufbringen. Ein altbewährtes Hilfsmittel ist der Saft der Zwiebel. Dieser wirkt nämlich entzündungshemmend.
2. Schutz vor Ameisen
Was tun sie?
Sobald Ameisen Bedrohung wittern, verteidigen sie sich. In der Regel beißen sie. Einige Arten, wie die rote Waldameise, setzen zusätzlich ein Gift, das Ameisensäure enthält, ein.Wo leben sie?
Die Schwarze Wegameise baut ihre Nester bevorzugt unter Steinen oder Platten. Die Rote Waldameise lebt vor allem an Waldrändern und auf Lichtungen.Wie hält man sie sich vom Leib?
Die Insekten stehen auf zucker- und eiweißhaltige Lebensmittel. Deswegen Speisen am besten in geschlossenen Behältern aufbewahren. Was hilft bei einem Biss?
Kühlen Sie die Stelle mit einem Eisbeutel, um Schmerzen zu lindern.Natürliche Hilfsmittel:
Gurken sind feuchtigkeitsspendend und wirken desinfizierend.
3. Schutz vor Gelsen
Was tun sie?
Nur Weibchen haben es im Sommer auf unser Blut abgesehen, da sie eiweißreiche Nahrung zur Eierbildung brauchen.Wo leben sie?
An feuchtwarmen Gebieten wie etwa an Flüssen und Seen findet man Gelsen besonders häufig. Wie hält man sie sich vom Leib?
Stechmücken reagieren auf Wärme und das von Menschen ausgeatmete Kohlendioxid, deswegen hilft es leider nicht, das Licht auszuschalten, während man die Fenster offen lässt. Insektengitter vor Fenster und Türen schützen am effektivsten.Was hilft bei einem Stich?
Gegen den lästigen Juckreiz helfen Antihistaminika-Tabletten mit dem Wirkstoff Cetirizin.Natürliche Hilfsmittel:
Ätherische Öle wie etwa aus Pfefferminze und Lavendel wirken auf Mücken abschreckend.
4. Schutz vor Bremsen
Was tun sie?
Bremsen beißen relativ große, schmerzhafte Wunden und gelangen ohne Probleme auch durch leichtere Kleidung hindurch.Wo leben sie?
Die Insekten sind häufig am Rand von Gewässern und an Pferde- oder Rinderweiden zu finden.Wie hält man sie sich vom Leib?
Da Bremsen besonders von Schweiß angelockt werden, ist langes Duschen sehr ratsam. Bevor Sie rausgehen, sprühen Sie sich mit Insekten-Abwehrmittel ein.Was hilft bei einem Stich?
Das Desinfizieren der Wunde unmittelbar nach dem Stich ist dringend zu empfehlen, um Blutvergiftungen und Hautinfektionen zu vermeiden. Kühlende Gele lindern den Schmerz.Natürliche Hilfsmittel:
Kokosöl wirkt antibakteriell, lindert den Schmerz und verbessert die Wundheilung. Aloe Vera hilft ebenfalls gegen die Schwellung und unterstützt den Heilungsprozess.
5. Schutz vor Zecken
Was tun sie?
Zecken stechen mit ihren Mundwerkzeugen zu und saugen Blut. Sie können dabei FSME-Viren (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen, die eine Hirnhautentzündung verursachen können.Wo leben sie?
Die Spinnentiere sitzen meist im hohen Gras oder auf Zweigen und Ästen.Wie hält man sie sich vom Leib?
Tragen Sie bei Wanderungen in der freien Natur möglichst lange Hosen und
geschlossene Schuhe.Was hilft bei einem Biss?
Saugende Zecken in der Haut sollten möglichst schnell mit einer Zeckenzange entfernt werden. Anschließendes Desinfizieren der Stelle ist dringend notwendig.Natürliche Hilfsmittel:
Teebaumöl beruhigt die Wunde.