Gerade im Winter soll man sich in den eigenen vier Wänden wohlfühlen – umso wichtiger ist es, dass die Wohnung gut auf den Winter vorbereitet ist. Denn wenn die Temperaturunterschiede zwischen Draußen und Drinnen größer werden, können sich unliebsame Nebenbuhler wie Schimmel breit machen.
Schimmelfrei durch den Winter
Draußen sinkt die Temperatur immer mehr, während wir Drinnen die Heizkörper immer stärker hochdrehen. Gibt es zu wenig Luftaustauch, dann passiert folgendes: Die warme Raumluft trifft auf kalte Wände und kondensiert, die Luftfeuchtigkeit steigt. Nasse Wände und Schimmelbildung sind oft die Konsequenzen – diese stellt für Gesundheit und Wohnung ein großes Risiko dar. Hauptfaktoren für das falsche, schimmelnährende Raumklima sind wenig Lüften sowie das Wäschetrocknen in der Wohnung.
Risikofaktor Wäsche
Die Wäsche wird als Störfaktur oft nicht beachtet – das ist ein großer Fehler. In einem Korb nasser Wäsche sind etwa zwei Liter Wasser enthalten. Dieses Wasser muss beim Trocknen irgendwohin. Kann es nicht entweichen, bleibt es Raum und erhöht die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung gewaltig – um bis zu 30 Prozent. Diese Nässe kriecht in die Raumwände und erzeugt so einen idealen Nährboden für Schimmel.
Mit diesen Tipps hat Schimmel keine Chance:
So hat Schimmel keine Chance
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Selbst-Check
Der erste Schritt, mögliche Belastungen im eigenen Wohnungsumfeld festzustellen ist, einen entsprechenden Selbsttest durchzuführen. Notwendige Überlegungen hierbei sind: Wie und wie oft lüften Sie? Riecht Ihr Haus/IhreWohnung feucht oder „muffig“? Gibt es sichtbare Anzeichen für Schimmel? Weitere Hinweise müssen beachtet werden.
3 Mal tägliches Lüften
Im Winter sollte die warme, feuchte Raumluft in möglichst kurzer Zeit ausgetauscht werde. Je kälter und windiger es draußen ist, desto kürzer kann die Lüftungsdauer sein. Die energiesparendsten und effizientesten Lüftungsmethoden sind, die Querlüftung (optimal im Winter) bei der 1-5 Minuten Fenster und gegenüberliegende Tür oder Fenster ganz geöffnet werden und die Stoßlüftung. Hier werden Fenster rund Türen 5 bis 10 Minuten ganz geöffnet. Um Schimmel zu vermeiden, sollte die Luftfeuchtigkeit unter 55% liegen. Gemessen wird diese mithilfe eines Hygrometers.
„Muffiger“ Geruch
Schimmelsporen können eine leicht "muffigen" (typischen Kellergeruch) verursachen. Aber auch durch feuchte Wände oder Böden, die ein Schimmelpilzwachstum fördern und ermöglichen, kann es zu einem muffigen/feuchten Geruch in Ihrer Wohnung/Haus kommen.
Außenwände
Die Innenseite von Außenwänden ist besonders für die Bildung von Feuchtigkeit und damit von Schimmel gefährdet. An Außenwänden sollten Schränke oder Kommoden oben und unten die Luftzirkulation ermöglichen (d.h. ein Abstand von ca. 5-10 cm. zur Wand). Außenwandecken sollten im Zweifel möbelfrei sein. Auch große Bilder hängt man besser mit genügend Abstand zu einer schimmelgefährdeten Außenwand auf (beispielsweise mit Korkscheiben).
Mauerfeuchte
Mauerfeuchte kann durch unzureichende oder defekte Abdichtungen, undichte Wasserleitungen, Risse in der Fassade, undichtes Dach, undichter Fensteranschluss, eine defekte Regenrinne, etc. entstehen. Ermitteln Sie die Ursache und lassen Sie die Feuchtigkeitsquelle beheben. Aufgrund von dauerhafter Mauerfeuchte wird die Schimmelpilzbildung stark gefördert. Unzureichende oder falsche Wärmedämmung, Kältebrücken, ungedämmte Leitungen, etc. können zur Bildung von Kondenswasser an Oberflächen oder Bauteilen führen. Dieses Kondensat kann Schimmelpilzbefall ermöglichen oder begünstigen.
Allergische Reaktionen
Vor allem in Räumen, in denen wir uns länger aufhalten wie Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer ist bei Schimmelbefall akuter Handlungsbedarf gegeben. Schimmel kann in den Schleimhäuten des Menschen, im Nerven- und Immunsystem gesundheitsgefährdend wirken. Die Krankheitssymptome reichen von Müdigkeit über Migräne, Hautekzeme, Augentränen, Niesen, Schnupfen und Husten bis zu Asthma bronchiale. Besonders gefährdete Personen sind vor allem Kinder, ältere und kranke Menschen sowie Allergikerinnen.
Entfernen von Schimmel
Bei stärkerem Befall kann der Pilz bis tief in den Putz gedrungen sein, hierbei muss die gesamte Putzschicht entfernt werden. Im Handel werden auch pilzabtötende chemische Substanzen auf Basis von Chlor, Stickstoff, Schwefel oder Zinnverbindungen angeboten. Beim Entfernen von Schimmel ist das Tragen einer Staubmaske der Schutzstufe P2, einer Schutzbrille und Handschuhen angeraten. Bei all diesen Maßnahmen sollte aber ein Spezialist zu Rate gezogen werden!
Schimmelanalyse
Die Analyse erfolgt qualitativ (nach Pilz-Hauptgruppen und deren Gefährlichkeit) und quantitativ. Ausgedrückt wird dies über den Biodiversitätsindex. Ist dieser niedrig, ist die Gefährdung hoch. Die gefährlichsten Schimmelgruppen werden auf dem Befund ausgewiesen. Der Schimmel-Check stellt damit eine neue, innovative und relevante Möglichkeit für die KonsumentInnen dar, das Wohlbefinden in den Wohnräumen zu verbessern bzw. relevante Informationen für die Gesundheit zu erhalten.