Von Desinfektionsmitteln wird abgeraten, auch Hygienespüler können schaden
Auch in der Zeit von Husten, Schnupfen und Atemwegserkrankungen sollte man auf Desinfektionsmittel zur Vermeidung einer Ansteckung verzichten. Das rät "die umweltberatung" und begründet diese Empfehlung mit der Gefahr der Entstehung multiresistenter Keime, die sich nicht mehr abtöten lassen.
Einfacher Schutz reicht aus
"Der wirksamste Schutz ist ganz einfach: mehrmals täglich richtig die Hände waschen", hieß es am Mittwoch in einer Aussendung der Wiener Einrichtung. Reinigungsmittel mit Aufschriften wie "antimikrobiell" oder "desinfizierend" haben demnach in den eigenen vier Wänden nichts verloren. "Die Produkte für den Haushalt eignen sich nicht zur Abtötung von Keimen und es fehlt an Wissen zur richtigen Anwendung. Aus Haushalten gelangen durch unsachgemäße Anwendung viele Mittel ins Abwasser und belasten so die Kläranlagen und die Umwelt. Außerdem begünstigen sie die Bildung von resistenten Krankheitserregern. Diese trotzen den Desinfektionsmaßnahmen im Krankenhaus und erschweren die Bekämpfung von Krankheiten", erklärte Sandra Papes von der "umweltberatung".
Auch Hygienespüler gefährlich
Zu Vorsicht rät die "umweltberatung" auch beim Wäschewaschen. Eine Studie im Auftrag der Wiener Umweltanwaltschaft habe belegt, dass vor allem die Verwendung eines Hygienespülers gesundheitliche Folgen haben kann. Der Hygienespüler dient der Wäschedesinfektion und kommt wie Weichspüler beim letzten Spülgang der Wäschemaschine zum Einsatz. "Da das Mittel aber nach dem Waschen auf der Kleidung verbleibt, kann es den nützlichen Bakterien auf der Haut schaden. Zusätzlich können die Chemikalien in Hygienespülern Allergien auslösen. Problematisch ist das, weil ihre Inhaltsstoffe bereits in hoher Menge in den Lüftungsanlagen und im Hausstaub von Schulen nachgewiesen wurden", warnten die Fachleute.