Die Erfindung eines Tischlers wirkt vielversprechend.
Die Verhütungsmöglichkeiten für Frauen sind vielfältig: Je nach Präferenz kann man sie oral einnehmen, einsetzen oder spritzen lassen. Für Männer gab es bislang nur das gute, alte Kondom. Wobei es nicht so wäre, als hätte man in dieser Richtung nicht schon nach einigen Alternativen gesucht. Doch bislang konnte keines überzeugen. So scheiterte die Anti-Baby-Spritze an den zahlreichen Nebenwirkungen, darunter Gewichtszunahme, Depressionen, Akne und eine erhöhte Libido. Nun soll einem Berliner, Clemens Bimek, von Beruf Tischler, der Durchbruch gelungen sein. Mit dem sogenannten Spermaschalter, den er bereits patentieren ließ, will er den Verhütungsmittelmarkt für den Mann revolutionieren.
Kontrolle über die Samen per Knopfdruck
Der Name ist ziemlich selbsterklärend: Ein Schalter in der Samenleiter soll die Samenzufuhr stoppen. Dafür wird ein Ventil eingesetzt, der durch einen Klick an und ausgeschalten werden kann. Auf die Idee kam der Tischler übrigens während einer Dokumentation über die Anatomie des Mannes ging. Bei seiner Idee werden ähnlich wie bei der Vasektomie die Samenleiter zunächst durchtrennt. An beiden Enden wird anschließend ein Ventil in Größe eines Gummibärchens eingesetzt, das geöffnet, wie auch geschlossen werden kann.
Meinungen gehen auseinander
Die Meinung zu der Idee ist gespalten. Während er auf seiner Homepage in höchsten Tönen gelobt wird (aktuell 1310 Likes, 105 Dislikes), begründen Experten ihre Skepsis wie folgt: „Eine Spaghetti ist in etwa so dick der Samenleiter und das Zehnfache des Samenkanals. Daher kann eine leichte Vernarbung zum Verschluss der Samenleiter führen. Da es bis zur offiziellen Markteinführung (insofern es überhaupt dazu kommt) noch Unmengen an Tests und Untersuchungen bedarf, muss sich die Männer- wie auch Damenwelt in Geduld üben. Für alle Tierschützer noch eine erfreuliche Nachricht: Der Samenschalter ist 100 Prozent vegan und tierversuchsfrei. Versuchskaninchen ist vorerst nur der Erfinder selbst, wobei sich schon rund 1560 freiwillige Probanden online angemeldet haben.