Welche Methoden helfen, Rückenschmerzen vorzubeugen und zu lindern? Wir stellen die populärsten sanften Therapien vor.
Es ist eines der größten Volksleiden, verursacht zahllose Operationen und kostet die Gesellschaft große Summen: Rückenschmerzen sind die Bürde der Nation. Zwei Millionen Menschen in Österreich leiden laut Bundesministerium ständig unter Rückenschmerzen.
Doch wo früher mit Schonung therapiert wurde, empfiehlt die Medizin heute andere Methoden. Denn aus Schonhaltung resultiert Bewegungsmangel, daraus folgt Muskelabbau, dieser führt zu Verspannung und somit zu noch mehr Schmerzen. Es gibt Fälle, in denen nur das Skalpell Linderung verspricht. Doch die sind eher selten. Für den Großteil der Betroffenen gilt: Sinnvolle Bewegung ist die beste Therapie – und auch die beste Prävention. Und das sind die besten sanften Behandlungsmethoden:
Behandlungsmethoden bei Rückenschmerzen
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Chiropraktik
Die Chiropraktik ist eine alternativmedizinische, biomechanische Methode, um funktionelle Störungen zu beheben und die Beweglichkeit der Wirbelsäule wiederherzustellen – also eine Art manuelle Medizin. Die Idee ist, dass Gelenke und Wirbel nur schmerzfrei funktionieren können, wenn alle daran beteiligten Strukturen optimal zusammenspielen. Lassen Sie sich aber nur von einem Chiropraktiker behandeln, der eine Tomografie- bzw. Röntgenaufnahme konsultiert, bevor er manipuliert. Manuelle Behandlungen dürfen in Österreich nur von Ärzten durchgeführt werden – hüten Sie sich vor Chiropraxis, die von Laien angeboten wird, da falsch angewandte Techniken zu ernsthaften Gesundheitsschäden führen können.
Osteopathie
Mit der Chiropraktik verwandt ist die Osteopathie. Sie operiert auf Basis von fünf Grundprinzipien. Leitsatz: „Das Leben ist Bewegung“ – dort wo keine Bewegung stattfindet, macht sich Krankheit breit. Weiters ist auch das Prinzip der Selbstheilung hier wichtig. Denn die Osteopathie vertritt die Auffassung, durch Wiederherstellung der Beweglichkeit aller Gewebe und Flüssigkeiten im gesamten menschlichen Körper den Heilungsprozess zu unterstützen. Osteopathie ist in Österreich seit Anfang der 1990er bekannt. Aufgrund der fundierten Ausbildung und der guten Behandlungserfolge konnte sich die Methode rasch verbreiten.
Alternative Behandlungsmethoden
Es gibt unzählige Behandlungen bei Rückenleiden. Obwohl die Wirksamkeit bei einigen nicht wissenschaftlich belegt ist, helfen sie manchen Patienten. Erkundigen Sie sich nach der Ausbildung des Therapeuten. Er sollte neben seiner Methode auch medizinisches Basiswissen haben und von der Krankenkasse anerkannt sein.
Elektrotherapie (Tens)
Mit schwachem Strom sollen Nerven gereizt und damit die Schmerzwahrnehmung überlagert werden. Obwohl die Wirksamkeit der Methode umstritten ist, wird Tens auch in Spitälern eingesetzt.
Wärmeanwendung
Wärmflaschen, Wärmekissen und Flector-Pflaster fördern die Durchblutung und können Verspannungen lösen. Dieses Hausmittel sollte jedoch nur angewendet werden, wenn sicher keine Entzündung vorliegt.
Magnettherapie
Durch elektromagnetische Bestrahlung wird ein angenehmes Wärmegefühl erzeugt, das die Regeneration anregen soll. Diese Behandlung ist nicht wissenschaftlich belegt.
Feldenkrais-Methode
Ist eine körperbezogene Behandlungsform, mit deren Hilfe die Qualität von Bewegungen und Körperhaltungen verbessert werden kann. Es wird ein angenehmes Wärmegefühl erzeugt, das die Regeneration anregen soll. Diese Behandlung ist nicht wissenschaftlich belegt.
Rolfing
Eine Art Tiefenmassage, die über das Bindegewebe die Statik des Körpers verbessert und so auch Rückenschmerzen lindern soll. Durch Schulungen erlernt man neues Körperbewusstsein und kann so Fehlhaltungen korrigieren. Auch der Energiehaushalt wird positiv beeinflusst. Diese Behandlung ist zwar wissenschaftlich nicht belegt, aber es wird von vielen guten Erfahrungen berichtet.
Lasertherapie
Mit ungefährlicher Laserstrahlung sollen Entzündungen gehemmt werden, was die Regeneration fördert. Auch für diese Behandlung gibt es keine wissenschaftlichen Belege.