In den vergangenen Jahrzehnten hat sich die Seife von der handfesten Version hin zu einer flüssigen verwandelt. Die edlen Seifenspender im Badezimmer sehen nicht nur gut aus, sondern sollen auch für mehr Hygiene sorgen. Jedoch sind sie wesentlich schneller aufgebraucht als das gute, alte Stück Seife. Viele Menschen halten harte Seife jedoch für unhygienisch. Ist das nur ein Vorurteil, oder stimmt diese Behauptung wirklich?
Bloß Schaum?
Eine Studie in den USA hat ergeben, dass vor allem junge Menschen das Seifenstück aus vermeintlichen Hygienegründen meiden. Nur Ältere haben sich noch nicht an den Seifenspender gewöhnt. Eine andere Gruppe von Menschen greift vor allem aus ökonomischen und ökologischen Gründen zur harten Version. Ein günstiges Seifenstück kostet oft nicht mehr als 50 Cent und hält über Monate. Die Flüssigseife jedoch kommt in Plastik verpackt daher und muss schnell nachgekauft werden.
Spezielle Naturseifen, die immer häufiger die Seifenschale schmücken, gehören zwar zum höheren Preissortiment, aber sind dafür biologisch abbaubar und enthalten keine schädlichen chemischen Zusätze wie Konservierungsstoffe. In einer Sache unterscheidet sich Flüssig- und Festseife jedoch nicht: Wissenschaftler aus Südkorea konnten bezüglich der Hygiene keine Unterschiede feststellen. Teure antibakterielle Produkte waren bei den Ergebnissen der Studie genauso effektiv wie ein Stück Seife mit Wasser. Auch wenn die Flüssigseife manchen praktischer erscheinen mag, hygienischer ist sie nicht.
Seife richtig verwenden
Während wir bei Flüssigseife dazu tendieren, zu viel zu nehmen und dies nicht nur der Umwelt, sondern auch unserer Haut schadet, werden auch harte Seifen oft falsch angewendet. Die Seife an sich ist kein hygienisches Problem, ihre Aufbewahrung hingegen schon. Besonders im feuchten Milieu breiten sich Bakterien aus. Wählen Sie daher eine Seifenschale, bei der das Wasser gut ablaufen kann und die Seife rasch trocknet. Die Ablage sollte regelmäßig mit heißem Wasser gereinigt werden. Dann besteht für gesunde Menschen keine Gefahr, sich beim nächsten Waschgang anzustecken.
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Die häufigsten Fehler bei der Körperhygiene
Körperhygiene: Diese Fehler sollte man vermeiden
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Shampoo
Wer hat es denn nicht gerne schaumig auf den Haaren? Aber gerade das Benutzen von zu viel Shampoo und das häufige Waschen trocknen unsere Haare aus. Meist kommt es auch zu glanzlosem und struppigen Haar. Bei mittellangem Haar ist es viel besser, wenn Sie eine circa haselnussgroße Menge verwenden und die Haare mindestens nur jeden zweiten Tag pflegen. Ein Tipp wäre, die Haarpflege nur am Kopfansatz und in die Spitzen zu verteilen, da die Längen beim Auswaschen auch gereinigt werden. Es ist schonender für die Haarlängen wenn man sie nicht zusätzlich noch mit Shampoo pflegt.
Duschgel oder Seife
Bei trockener Haut ist es empfehlenswert, die Seife nicht bei jedem Duschen zu verwenden. Wenn wir diese zu oft gebrauchen, wird der Fettfilm der Haut beschädigt. Am besten verwendet man milde Seifen und Duschgels, da diese die Haut am wenigsten belasten.
Intimhygiene
Im Intimbereich hat die Haut einen niedrigeren pH-Wert als an anderen Stellen. Die Folgen, wenn man sich mit Seife oder anderen Reinigungsmitteln wäscht, sind Trockenheit, Brennen, und Jucken. Daher ist es ausreichend, wenn Sie den Intimbereich einmal am Tag mit Wasser reinigen.
Rasieren
Wenn man sich beim Rasieren schneidet, dann kann es zu einer bakteriellen Entzündung kommen. Bakterien dringen in die Haut ein und es entstehen Pickel und eingewachsene Haare. Daher raten wir Ihnen, sich Zeit zu nehmen und die rasierten Bereiche mit Babypuder oder Aloe Vera-Gels aus der Apotheke zu beruhigen.
Wattestäbchen
Beim Ohren reinigen, geht man mit dem Wattestäbchen meist zu tief in den Gehörgang. Es ist möglich, dass man dadurch das Trommelfell verletzt. Zudem wird das Ohrenschmalz tiefer in das Ohr geschoben und das führt manchmal zu Infektionen. Bitte reinigen Sie die Ohren daher nur oberflächlich und meiden Sie den Gehörgang.
Zähne
Die Zähne sollte man nicht direkt nach dem Essen putzen, weil säurehaltige Lebensmittel den Zahnschmelz weich machen und durch das Putzen beschädigen. Es ist sinnvoll circa 20-30 Minuten zu warten und dann erst die Zahnbürste zu verwenden. Aber auch das direkte Essen danach ist nicht geeignet, da die Zahnpasta den Zahnschmelz weich macht und die Zähne daher anfälliger auf Säure und Bakterien sind. Viele nehmen sich dafür viel zu wenig Zeit. Planen Sie drei bis sechs Minuten ein. Um Entzündungen des Zahnfleisches zu meiden, verwenden Sie die Zahnseide vorsichtig.
Füße
Viele Menschen schneiden die Nägel oval, wodurch es zu Entzündungen kommen kann, weil der Nagel eingewachsen ist. Wenn das der Fall ist, dann lassen Sie sich von einer Fußpflege oder einem Hautarzt behandeln. Wir raten Ihnen die Nägel gerade zu schneiden. Bei Hornhaut soll man nicht alles entfernen, da sie die Füße vor Druck schützt. Wird die ganze Hornhaut entfernt, bilden sich schneller Blasen. Daher entfernen Sie nur so viel Hornhaut, damit am Schluss eine dünne Schicht übrig bleibt.
Abtrocknen
Beim Abtrocknen ist es notwendig, starkes Abtrocknen zu vermeiden. Der natürliche Schutzfilm der Haut wird sonst gestört. Die Haut neigt zu mehr Rötungen und Trockenheit. Daher gilt: lieber trocken tupfen als rubbeln.
Keime
Im Badezimmer ist die Luftfeuchtigkeit höher als in anderen Räumen. Dafür sind meistens die feuchten Handtücher verantwortlich. In diesen fühlen sich die Bakterien besonders wohl. Daher tauschen Sie den Duschschwamm 1-mal im Monat. Die Waschlappen und Handtücher soll man einmal in der Woche wechseln.