Bei ihrem Wien-Besuch zeigte sich die Diva nicht ganz pflegeleicht.
4.500 Frauen erkranken in Österreich jedes Jahr an Brustkrebs. Der "P.R.I.M.A."-Award hat sich zum Ziel gesetzt, mehr Aufmerksamkeit auf das Thema zu lenken und die Wichtigkeit von Vorsorgeuntersuchungen zu unterstrichen werden. Am Montag wurde der Preis von der extra angereisten französischen Schauspielerin Catherine Deneuve überreicht. Die Diva war allerdings nicht unbedingt pflegeleicht.
Der Preis wurde heuer an Dr. Ute Donhecker-Pfleger, Oberärztin der Abteilung für Gynäkologie im Krankenhaus Wiener Neustadt, für "besonders feinfühlige Kommunikation mit Patientinnen" vergeben. "Wir haben mit vielen Frauen gesprochen, die mit der Diagnose Brustkrebs konfrontiert waren und wissen deshalb, wie entscheidend die richtige Kommunikation in diesem Augenblick und der Zeit danach ist", so Sprecherin Elisabeth Mattes.
Prominente Unterstützung
Unterstützt wurde die Aktion von
zahlreichen Prominenten wie Frauenministerin Doris Bures (S) und der "Opernball-Beraterin"
Desiree Treichl Stürgkh. "Ich habe meine Mutter an Brustkrebs
verloren. Ich kenne die dunkle Seite. Deshalb geht's bitte alle zur
Vorsorgeuntersuchung", appellierte die Herausgeberin der Zeitschrift "H.o.m.e."
an ihre Geschlechtsgenossinnen.
Diven-Gehabe
Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand aber
Catherine Deneuve, die den Award überreichte - und sich mit ihrem Auftritt
nicht nur Freunde gemacht hat. Interview-Fragen mussten im Vorfeld
abgesegnet werden und wurden nicht gestattet, wenn sie dem Management nicht
genehm waren. Bereits vor Wochen ausgemachte TV-Interviews wurde ohne jede
Begründung abgesagt. Und Managerin Marika Lichter, die den Star nach Wien
geholt hatte, hatte alle Hände voll zu tun, als Bodyguard "aufdringliche"
Fotografen zu verscheuchen, damit die Diva nicht überhaupt kehrt macht.
Vorsorge
Im Interview unterstrich Deneuve die Wichtigkeit der
Brustkrebsvorsorge: "Es ist das beste, eine Krankheit zu verhindern,
bevor sie richtig ausbricht", sagte die Schauspielerin. Würde der Krebs
noch in frühem Stadium entdeckt werden, wäre er in acht von zehn Fällen noch
heilbar.
Begeisterung für Wiener Cafes
Ihre Zeit in Wien verbrachte
Deneuve vor allem in Museen und Kaffeehäusern. "Ich mag die Cafes
sehr gerne. Sie sind Teil der Lebensphilosophie hier", meinte die
Schauspielerin. Samstagabend besuchte sie die Wiener Staatsoper. Fragen über
ihren Umgang mit dem Älterwerden und ihre "Schönheitsgeheimnisse"
beantwortete sie eher kurz angebunden: "Ich versuche es hinauszuzögern,
so wie jede andere Frau auch. Aber das Altern ist Teil vom Leben".