Schauspieler Heinz Hoenig (74) hat in seinem ersten ausführlichen TV-Interview nach seiner schweren Erkrankung offen darüber gesprochen, wie nah er dem Tod tatsächlich war.
Im WDR-Talk „Kölner Treff“ schilderte er ein Jahr voller Schmerzen, Unsicherheit und langwieriger Klinikaufenthalte – ein Jahr, das sein Leben grundlegend verändert hat.
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Kampf ums Überleben
Hoenig berichtete, dass er sich inzwischen „sehr gut“ fühle, auch wenn die Worte ihm sichtlich schwerfielen. Sein Zustand sei zeitweise kritisch gewesen: Nach einem Riss der Aorta versetzten ihn die Ärzte in ein künstliches Koma, sein Leben hing am seidenen Faden. Rückblickend beschreibt er die Situation mit einer Mischung aus Demut und Kampfgeist – Eigenschaften, die ihn immer schon ausgezeichnet haben. Und auch jetzt macht er klar: Er wolle wieder „raus, wieder dabei sein. Auch als Schauspieler.“
Besonders bewegend war der Auftritt von Hoenigs Ehefrau Annika, die während der gesamten Krankheitsphase an seiner Seite gekämpft hat. Für sie war Aufgeben keine Option. „Nichts ist aussichtslos, solange noch Blut durch seine Venen fließt und er noch atmet“, sagte sie. Sie sieht in ihrem Mann nicht nur den harten Kerl aus zahlreichen Filmrollen, sondern einen Menschen, der in der Realität noch größere Stärke bewiesen habe.
Auch Hoenig selbst würdigte die Unterstützung seiner Familie, der Pfleger und Ärzte. Ihnen allen wolle er „von ganzem Herzen Danke sagen“, denn ohne sie wäre er heute nicht mehr am Leben.
Der Moment des Erwachens
Als Hoenig nach der schweren Operation wieder zu sich kam, dachte er zuerst an seine beiden kleinen Söhne. Dieser Gedanke habe ihm die Kraft gegeben, weiterzumachen. „Ganz wichtig ist: Ich lebe noch“, fasste er seine Gefühle zusammen – ein Satz, der die Erleichterung, aber auch die Verwunderung über sein Überleben ausdrückt.
Der Weg der Genesung ist mühsam. Hoenig trainiert täglich, ringt noch mit Unsicherheiten beim Stehen und Gehen, doch er lässt sich nicht entmutigen. „Ich habe gute Verbündete, die mich aufrecht halten“, sagt er mit Blick auf seine Familie und das medizinische Team.
Neue Ziele, neuer Lebensmut
Trotz der Strapazen blickt Hoenig nach vorn. Er plant, ein Buch zu schreiben – ein Projekt, das ihm schon lange am Herzen liegt. „Es gibt noch viele Dinge, an die ich mich erinnern muss“, sagt er, überzeugt davon, dass es „eine runde Sache“ werden wird.