Die letzte Ehefrau des Hit-Produzenten wurde von der Trauerfeier ausgeschlossen. Sie war währenddessen mit ihren Kindern unterwegs.
Die Trauerfeier für Jack White (†85) , den erfolgreichen Hit-Produzenten, wurde zu einer fast zweistündigen, tief bewegenden Abschiedsstunde für einen Mann, der im Leben vieler seiner Angehörigen große Spuren hinterließ – und zugleich große Lücken. Musik, die den Kirchenraum erfüllte, und Worte, die direkt ins Herz trafen, prägten den Vormittag.
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In der Grunewaldkirche in Berlin, wo White über viele Jahre seine Wahlheimat gefunden hatte, nahm am Mittwoch laut Bild seine Familie geschlossen in der ersten Reihe Platz: fünf erwachsene Kinder, Enkelkinder und Janine White, die dritte Ex-Frau der Musiklegende. Man rückte eng zusammen – ein Zeichen von Zusammenhalt in einem Gefüge, das lange Zeit brüchig gewesen war. Denn zu seinen Kindern aus drei früheren Ehen hatte White über Jahre hinweg kaum oder gar keinen Kontakt. Seine letzte Ehfrau Rafaella und die gemeinsamen Kinder fehlten jedoch. Sie wurden im Vorfeld ausgeschlossen.
Die Grunewaldkirche in Berlin
Emotionaler Abschied
Frank, Antonia, Pia, Gloria und Ella (22) saßen laut Bild unter Tränen vor den großen Porträts ihres verstorbenen Vaters, die auf Staffeleien am Altar aufgestellt waren. Davor stand die von weißen Rosen umgebene Urne – ein Anblick, der den Abschied endgültig machte. Es war ein Moment, in dem Bewunderung für das künstlerische Lebenswerk ihres Vaters auf die schmerzliche Erinnerung traf, wie oft er ihnen als Vater gefehlt hatte. Viele von ihnen hatten sich ein Leben lang nach seiner Zuwendung gesehnt – und waren häufig enttäuscht worden.
Prominente Trauergäste
Pfarrerin Waltraud Friedewald eröffnete die Zeremonie mit eindringlichen Worten: „Das Leben wurde ihm zu schwer auf dieser Erde. Und er sagte zu Gott: Ich komme zu dir. Und Gott sagte: Komm.“ Anschließend sprach sie gemeinsam mit den rund 70 Trauergästen ein Gebet. Unter den Anwesenden waren auch bekannte Wegbegleiter wie Enno von Ruffin (71), der Ex-Mann von Vicky Leandros, Musicalstar Angelika Milster sowie Sänger Bernie Paul.
Musical-Stimme
Die musikalischen Beiträge verstärkten die Stimmung in der Kirche: Katharine Mehrling sang ihren Titel „Straßen von Berlin“ und berührte die Trauergemeinde später mit „Over the Rainbow“ – jenem Lied, das Judy Garland (†47) weltbekannt machte. Als schließlich „Music was my first love“ auf der Orgel erklang, war die Bewegung im Kirchenschiff spürbar. Familienmitglieder und Whites engster Freund Heini Schnitzler (85) kämpften sichtlich mit den Emotionen.
Katharine Mehrling
In den Ansprachen, die folgten, schwang neben Trauer auch Schmerz mit: die Erinnerung an unerfüllte Hoffnungen, an Enttäuschungen, an vergeblich erbetene Nähe. Dennoch war in jeder Fürbitte Respekt für den Menschen Jack White spürbar – und ein Versuch, Frieden zu finden.
Andrea Bury und Florian Langenscheidt
Besonders eindrucksvoll war die Rede seines ältesten Sohnes Frank Nußbaum, der gemeinsam mit Janine White die Trauerfeier organisiert hatte. Er wandte sich direkt an seinen Vater: „Ich empfinde keine Trauer im klassischen Sinne. Ich empfinde eher Verwunderung über den Schlamassel, mit dem wir erwachsenen Kinder und Janine uns nun wieder konfrontiert sehen. Ich empfinde auch Mitgefühl für dich als einen Mann, der am Ende keine Kraft mehr hatte, weiterzugehen, und seiner inneren Verzweiflung erlag. Jack, ich wünsche dir Frieden und dass du an dem Ort, an dem du jetzt bist, findest, was dir hier offensichtlich gefehlt hat: loyale Liebe, Nähe, Vertrauen und die Fähigkeit, vor allem die Liebe anzunehmen.“