In der ARD-Doku "Robert Lembke – Wer bin ich?" wird erstmals seine wahre Geschichte erzählt.
Robert Lembke (†75), bekannt als Moderator der beliebten Ratesendung "Was bin ich?", war jahrzehntelang eines der bekanntesten TV-Gesichter Deutschlands. Doch hinter dem charmanten Entertainer mit der berühmten Frage "Welches Schweinderl hätten’s denn gern?" verbarg sich ein Leben voller Schmerz und Verdrängung. In der ARD-Doku "Robert Lembke – Wer bin ich?" wird erstmals seine wahre Geschichte erzählt, wie "Bild" berichtet.
Lembke überlebte versteckt auf einem Heuboden
1913 als Robert Weichselbaum in München geboren, galt Lembke im NS-Staat als "Halbjude". Sein Vater Österreicher jüdischen Glaubens verließ früh die Familie, seine Mutter Deutsche evangelischen Glaubens heiratete später den gewalttätigen Gustav Posega, der sie und Robert misshandelte und öffentlich im Nazi-Hetzblatt "Der Stürmer" denunzierte. Lembke änderte seinen Namen, floh 1944 mit seiner Familie und überlebte versteckt auf einem Heuboden.
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Seine Ehe mit Mathilde "Heidi" Berthold war laut Enkel ein "Dankbarkeitskonstrukt" – eine Schutzgemeinschaft, keine Liebesbeziehung. Über seine Herkunft sprach Lembke nie, nicht einmal mit der eigenen Familie. Das Schweigen über seine Vergangenheit schützte ihn, wurde aber für seine Angehörigen zur seelischen Last. So spricht etwa seine Enkelin Linda Benedikt von posttraumatischen Belastungsstörungen, die durch das beharrliche Schweigen des Mannes, der für Millionen das Gesicht der heiteren Nachkriegszeit war, verursacht worden sei.
Die Doku beleuchtet das doppelte Leben eines Mannes, der für Millionen gute Laune verkörperte – und innerlich gezeichnet war. Abrufbar in der ARD-Mediathek, Ausstrahlung: Pfingstmontag, 23:35 Uhr.