Harte Worte

Roberto Blanco ätzt gegen den ZDF-Fernsehgarten: "Auslaufmodell"

Der Schlagersänger ist der Meinung, dass sich der Sender mit seinem Sparkurs keinen Gefallen tut und erklärt, warum er nicht im "Fernsehgarten" auftreten würde. 

Seit über sechs Jahrzehnten sorgt Roberto Blanco für gute Laune auf Bühne und Bildschirm – und auch mit 88 Jahren denkt der Entertainer noch lange nicht daran, in Pension zu gehen. Dennoch taucht er heute nicht mehr in allen Fernsehsendungen auf, wie er im Interview mit T-Online erklärt.

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„Lasse mich nicht mit einer Aufwandsentschädigung abspeisen“

Vor allem die veränderten Bedingungen im Fernsehen sind für Blanco ein Grund, Einladungen abzulehnen. „Heute ist das Fernsehen anders geworden. Früher war Fernsehen das Medium Nummer eins – und dementsprechend viel Geld floss in die Produktion. Dass heute an allen Ecken und Enden gespart werden muss, bleibt den Zuschauern nicht verborgen“, so der Musiker.

Konkret betrifft das auch Formate wie den „ZDF-Fernsehgarten“, den Blanco früher gerne besuchte: „Früher war das ein Riesen-Event. Heute ist es eher eine Pflichtübung geworden – und wenn dann noch nicht mal vernünftig bezahlt wird, ist es eher ein Auslaufmodell. Ich bin kein Newcomer und lasse mich nicht mit einer Aufwandsentschädigung abspeisen.“


 

Sparkurs bei schwacher Quote

Das Problem sei branchenweit spürbar, meint Blanco: „Wenn die Quote nicht stimmt, wird sofort gespart. Dann kommt plötzlich jemand und sagt: ‚Wir können nur noch das Hotel zahlen.‘ So funktioniert das nicht. Das betrifft alle, die professionell arbeiten. Gute Arbeit muss auch gut bezahlt werden.“

„Ich brauche keine Auftritte mehr, um berühmt zu sein“

Ein weiterer Grund, warum er nicht mehr jedes Angebot annimmt: Roberto Blanco ist längst ein fester Begriff. „Ich sage Ihnen ehrlich: Ich brauche keine Auftritte mehr, um berühmt zu sein. 98 Prozent der Menschen in Deutschland kennen mich.“ Und auch das Alter spielt mit: „Überall auftreten und das mit 88 Jahren – nein danke, das muss nicht sein.“


 

Trotzdem denkt der „Ein bisschen Spaß muss sein“-Interpret nicht daran, sich zurückzuziehen. Auch ohne seine Ehefrau an seiner Seite ist er regelmäßig unterwegs: So trat er  18. September, bei Heidi Klums „HeidiFest“ auf und stand im Sommer beim Parookaville-Festival auf der Bühne.

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