Klare Worte

Schauspielstar Hobmeier über Oktoberfest: „Hab zu Schluss Watschen verteilt“

Dem stern gab Brigitte Hobmeier nun Einblick in ihre Erfahrungen.

Schauspielerin Brigitte Hobmeier, die zurzeit in einer Hauptrolle in der ARD-Serie „Oktoberfest 1905“ zu sehen ist, hat das größte Volksfest der Welt seit 30 Jahren nicht besucht.

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Aber das aus gutem Grund! Dahinter stecken unangenehme Erfahrungen, die sie als junge Frau machen musste. Im ersten Jahr ihrer Schauspielausbildung habe sie auf dem Oktoberfest gearbeitet, um sich ihr Studium zu finanzieren, erzählt Hobmeier dem stern. „Das war für mich der Einschnitt. Ich habe als Herzerlverkäuferin gearbeitet, aber ständig wurden Teddybären und Souvenirs geklaut, die wir auf Kommission verkauften und ersetzen mussten. Am zweiten Tag habe ich mir schon eine Radlerhose unters Dirndlkleid gezogen, weil so viel gegrapscht wurde.“

Watschen verteilt

Die Securitys hätten redlich versucht, die Frauen zu beschützen, „aber es ist nicht immer gelungen. Ich fühlte mich wie Freiwild, es war grauslig.“ In den Mittagspausen sei sie in den Telefonzellen gestanden, habe ihre Mutter angerufen und geweint. „Gleichzeitig wollte ich nicht hinschmeißen, nicht aufgeben, am Ende habe ich Watschen verteilt.“ Hobmeier kehrt nicht nur in ihrer Rolle der feministischen Colina Kandl, die Machomännern und Machtgierigen in der Serie die Stirn bietet, zurück, sondern auch auf die echte Wiesn. „Nach dreißig Jahren nähere ich mich wieder an, nicht bloß aufgrund meiner Rolle, sondern weil mein jüngster Sohn unbedingt hinwill und ich ihn natürlich begleite.“

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