Nach langer Karriere

Schock-Beichte: SO wenig Rente bekommt Harald Schmidt

Harald Schmidt ist einer der bekanntesten Entertainer in Deutschland. Trotz seiner erfolgreichen Karriere erhält der 68-Jährige nur 1100 Euro gesetzliche Rente.

Harald Schmidt (68) hat einiges in seinem Leben erreicht. Er ist Entertainer, Moderator, Kabarettist, Kolumnist und Traumschiff-Kreuzfahrtdirektor. Jetzt spricht der 68-Jährige erstmals öffentlich über seine Rente. Diese ist schockierend niedrig.

In einem Interview mit der "FAZ" sagt Harald Schmidt: "Ungefähr 800 Euro staatlich, und 300 Euro von der bayerischen Versorgungskammer (…) Ich komme also auf ungefähr 1100 Euro brutto." 1100 Euro ist für viele TV-Promis normal. Da sie meistens selbständig sind, zahlen sie oft keine Rentenbeiträge ein und erhalten somit kaum etwas.

"Wer sich mit uns anlegt, braucht gar keine Wahlplakate mehr aufzuhängen"

Schmidt kann die Renten-Debatte in Deutschland nachvollziehen. Für ihn ist das Wichtigste, dass überhaupt darüber geredet wird. Er meint: "Mir liegt das Gemeinwohl wahnsinnig am Herzen, aber ich kann am meisten für die Gemeinschaft tun, wenn ich durch zahlreiche Auftritte genügend Steuern zahle, um unser Sozialsystem zu finanzieren."

Schmidt hat auch eine Warnung an die Politik: "Wir Bürger über 60 sind 21 Millionen. Wer sich mit uns anlegt, braucht gar keine Wahlplakate mehr aufzuhängen." Er verheimlicht es nicht, dass er weiterarbeitet. Dabei hat es dem Entertainer besonders eine neue politische Idee angetan: die geplanten Steuerrabatte bei der Aktivrente.

Neue Regel betrifft Schmidt nicht

Am Anfang war er begeistert über das CDU-Modell: "Da zahlʼ ich ja gar keine Steuern mehr." Doch kurz danach die Ernüchterung: Die Steuerrabatte gelten nur für Menschen, die auf Lohnsteuerkarte arbeiten.

Wie viele andere in der Branche arbeitet auch Schmidt fast immer freiberuflich: "Ist natürlich blöd für mich, denn wenn ich abends irgendwo auftrete, spielʼ ich ja auf Rechnung." Somit kann er die 2000 Euro steuerfrei im Monat nicht nutzen.

Fest angestellt beim "ZDF"-Job

Eine Ausnahme gibt es aber: Seine Arbeit beim "ZDF". Dort ist er fest angestellt. Schmidt erklärt: "Beim ‚Traumschiff‘ muss ich auf Lohnsteuerkarte arbeiten. Das heißt, die ersten 2000 Euro beim ‚Traumschiff‘ sind steuerfrei." Erstmals wird er von der neuen Regel im Jänner profitieren.

Harald Schmidt

Harald Schmidt "Traumschiff"

© ZDF
 

Der Entertainer betont, dass er weiß, wann sich ein Auftritt auszahlt und wann nicht. Schmidt betont: "Wenn Sie so ein Langzeitüberlebender im Job sind wie ich, dann brauchen Sie diesen siebten Sinn, dass Sie schon riechen, wo man sich ruiniert für 300 Euro."

Erste Million mit 36 Jahren verdient

Im Interview meint der 68-Jährige, dass er nicht jeden Job machen würde. Hohe Gagen würden ihn nicht beeindrucken: "Es tut mir leid, aber für 80.000 bin ich nicht zu haben."

Vor wenigen Monaten erklärte Schmidt im Podcast "Dirty Harry", seine erste Million mit 36 Jahren verdient zu haben. Wie viele Millionen in den letzten Jahren hinzugekommen seien? Darauf antwortet der Entertainer: "Ich habe irgendwann aufgehört zu zählen." Doch mit seinem Reichtum will er nicht protzen: "Ich würde nicht mit einer goldenen Rolex rumlaufen."

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