Emily Deschanel spricht erstmals über sexuelle Übergriffe bei ihrem ersten Schauspieljob – und schildert, wie machtlos sie sich damals fühlte.
In der US-Serie Bones – Die Knochenjägerin war Emily Deschanel als toughe Ermittlerin ein Sinnbild weiblicher Stärke. Doch nun spricht die Schauspielerin offen über einen ganz anderen, düsteren Teil ihrer Karriere: sexuelle Übergriffe am Set – gleich bei ihrem ersten Drehjob.
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In ihrem gemeinsamen Podcast Boneheads, den sie mit „Bones“-Kollegin Carla Gallo betreibt, berichtet Deschanel von einer verstörenden Erfahrung mit einem männlichen Kollegen. "Das war mein erster richtiger Schauspieljob", erinnert sie sich – und beschreibt, wie der Mann ihr völlig unerwartet die Hand auf den Po legte. "Ich war am ersten Tag total nervös und dachte nur: 'Mach einfach weiter mit der Szene'", so Deschanel. Die Berührung sei nicht Teil des Skripts gewesen, die Kamera habe es nicht erfassen können – für sie ein klarer Fall von Machtmissbrauch.
„Wie gelähmt vor Angst“
Was folgte, war eine wiederholte Grenzüberschreitung: Bei der nächsten Aufnahme schnüffelte der Kollege „auf wirklich gruselige Weise“ an ihren Haaren und machte weiter mit ähnlichen Gesten. Deschanel war damals Anfang 20, verunsichert, neu im Business – und vor allem: zu eingeschüchtert, um sich sofort zu wehren.
"Ich hatte nicht das nötige Selbstvertrauen", gesteht sie. Erst nach der Szene fand sie den Mut, sich zur Wehr zu setzen. Mit klaren Worten stellte sie den Mann zur Rede – und stoppte das Verhalten.
Name des Täters bleibt geheim
Um wen es sich bei dem übergriffigen Schauspieler handelt oder bei welchem Projekt der Vorfall geschah, möchte Deschanel nicht sagen. Doch ihre Geschichte reiht sich ein in zahlreiche Erfahrungsberichte von Frauen aus der Film- und TV-Welt – ein weiteres Beispiel für die Machtungleichgewichte, denen vor allem junge Frauen im Showbusiness ausgesetzt sind.
Mit ihrer Offenheit setzt die Schauspielerin nun ein klares Zeichen – und ermutigt vielleicht auch andere, nicht länger zu schweigen.