Witwe Sharon Osbourne spricht über die letzten Tage des "Prince of Darkness" und rührt mit ihren Worten zu Tränen.
Er war eine Ikone des Heavy Metal – und zugleich ein Mensch, dessen Verletzlichkeit erst in seinen letzten Lebensmonaten sichtbar wurde. Als Ozzy Osbourne im Juli im Alter von 76 Jahren an einem Herzinfarkt verstarb, verlor die Musikwelt weit mehr als eine Legende. Seine Familie spricht nun erstmals offen über die stille Tragödie, die sich bereits Monate zuvor angebahnt hatte – und über eine überraschend herzliche Geste von König Charles, die ihnen in ihrer Trauer unerwartet Trost spendete.
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Ein Sturz mit fatalen Folgen
Wie Sharon Osbourne, 73, in der neuesten Ausgabe des Familien-Podcasts „The Osbournes“ erzählt, begann Ozzys gesundheitlicher Absturz weit früher als gedacht. Während sie im Dezember des Vorjahres eine kurze Auszeit in Finnland nahm, blieb Ozzy zu Hause. Für Weihnachten war ein gemeinsames Fest am Landsitz in Großbritannien geplant. Doch dazu kam es anders.
„Er stürzte leicht und sagte immer wieder, sein Rücken täte weh. Wir fuhren in den Urlaub – und dann ging er ins Krankenhaus“, erinnert sich Sharon. Zunächst habe niemand etwas Dramatisches vermutet. Doch wie Sohn Jack, 40, schildert, war der Vorfall weit folgenschwerer als angenommen: „Er konnte nicht sehr gut mit Schmerzen umgehen … aber da er ein Gentleman war, erzählte er niemandem von seinem Sturz. Es stellte sich heraus, dass er sich einen Wirbelbruch zugezogen hatte.“
Der Beginn eines langsamen Abschieds
Der Bruch, sagt Sharon, habe „eine Art Dominoeffekt“ ausgelöst. Von da an habe sich sein Zustand stetig verschlechtert: massive Schmerzen, wiederholte Krankenhausaufenthalte, schließlich eine schwere Lungenentzündung. „Er hatte so starke Schmerzen, dass er ins Krankenhaus musste. Ich bin vorzeitig aus dem Urlaub zurückgekommen“, erzählt sie mit brüchiger Stimme. „Als wir zurückkamen, litt er unter starken Schmerzen.“
Über Jahre hatte Ozzy gegen Parkinson, Folgen von Rückenoperationen, Stürze und Tumorerkrankungen angekämpft. Trotzdem zeigte er bis zuletzt ungebrochenen Willen. In der SiriusXM-Sendung „Ozzy’s Boneyard“ sagte er noch vor seinem letzten Auftritt im Juli 2025 in Birmingham: „Ich jammere ständig, dass ich nicht laufen kann und dies und das nicht mehr kann, aber wisst ihr was? Trotz all meiner Klagen bin ich immer noch am Leben.“ Sharon ergänzte damals stolz: „Er arbeitet jeden Tag mit seinem Therapeuten. Seine Stimme ist so gut wie eh und je.“
„Mir war nie bewusst, wie schrecklich Trauer ist“
Die Fassade des Kämpfers verdeckte jedoch die Angst, die in der Familie immer stärker spürbar wurde. Tochter Kelly, 41, kämpft im Podcast hörbar mit den Tränen: „Mir war nie bewusst, wie schrecklich Trauer ist. Ich wusste nie, dass ich fähig bin, jemanden so sehr zu lieben und jemanden so sehr zu vermissen. Ich hätte nie gedacht, dass der Tag kommen würde, an dem er nicht mehr da sein würde.“
Sharon, Kelly und Jack Osbourne trauern
Gleichzeitig erlebten die Osbournes eine Welle an Anteilnahme, die sie überwältigte. „Ozzy würde es nicht glauben. Wirklich nicht“, sagt Sharon bewegt. „Er hat gar nicht begriffen, wie sehr er geliebt wurde.“
Eine berührende Geste aus dem Königshaus
Besonders eine Botschaft berührte die Familie tief: König Charles (77) schickte ihnen persönliche Beileidsworte. „Wir haben einen sehr netten Brief vom König bekommen“, erzählt Jack. Sharon nennt ihn „einen außergewöhnlichen Menschen“ – nicht nur wegen dieses Schreibens. Schon 2003, nach Ozzys schwerem Motorradunfall, hatte sich der damalige Prince of Wales bei ihnen gemeldet. Nun tat er es wieder. „Er hat sich erneut die Zeit genommen, uns zu schreiben und uns die Nachricht persönlich überbringen zu lassen – eine Beileidsbekundung vom König zum Tod von Ozzy – und das sagt so viel aus.“
Selbst die Coldstream Guards erwiesen dem Musiker die letzte Ehre: Bei der Wachablöse am Buckingham-Palast spielten sie „Paranoid“, jenen Song, der Ozzy und Black Sabbath zum Mythos machte.
Erinnerungen, die weiterleben
Als Sharon, Kelly und Jack im Podcast über ihn sprechen, scheint er im Raum fast wieder präsent – sein Humor, seine Wärme, seine unerschütterliche Art. Kelly sagt unter Tränen: „Ich bin einfach so dankbar, dass Sidney ihn kennenlernen durfte. Und dass die beiden so eine besondere Beziehung zueinander hatten. Wenn es meinen kleinen Jungen nicht gäbe …“ Jack ergänzt: „Die Kinder zu haben, war eine enorme Hilfe. Es ist schrecklich und schön zugleich – weil es einen zwingt, Dinge zu hinterfragen und zu untersuchen (...) Aber es führt auch zu unendlich viel Dankbarkeit und Liebe.“