Krebs-Drama um Bee-Gees-Star

Gibb starb in Armen seiner Frau

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Der Ausnahme-Musiker schrieb mit 
seinen beiden 
Brüdern Musikgeschichte.

Jetzt besteht die legendäre britische Pop-Band Bee Gees nur noch aus einem der Brüder: Barry Gibb. Andy Gibb war bereits 1988 an einem Herzinfarkt gestorben (er gehörte nicht zur Band); Maurice Gibb verschied 2003 nach einer Darmoperation – gestern verlor auch der erst 62-jährige Robin Gibb seinen jahrelangen Kampf gegen den Krebs (Darm, Leber, Rückenmark).

Noch zu Jahresbeginn hatte es danach ausgeschaut, als hätte Robin die Krankheit besiegt. Im Februar trat er in London auf und sprach von einer „spektakulären Genesung“. Und am 10. April wurde sein Requiem für die Opfer der 
Titanic uraufgeführt; Robin wollte ursprünglich selbst live auf der Bühne sein – doch zu diesem Zeitpunkt lag er bereits wieder im Krankenhaus. Eine Lungenentzündung schwächte ihn komplett.

„Meine ersten Platten waren von den Bee Gees: Massachusetts oder Aio Aio“, erinnert sich Österreichs Pop-Filmer Rudi Dolezal, der Robin Gibb öfters in Miami begegnete. „Später“, so Dolezal, „dominierten die Gibbs mit einem der meistverkauften Film-Soundtracks (Anm.: Saturday Night Fever) den Disco-Sound. Und als dieser uncool wurde – und auch die Falsettstimmen aus der Mode kamen –, waren die Bee Gees immer noch weltweit gefragte Produzenten.“

„Hippie“
Robin Gibbs Leben glich einer Achterbahn. Der hagere Mann mit der blauen Nickelbrille war erfolgsverwöhnt, laborierte aber an Drogenproblemen. Der deklarierte Frauenheld und „Hippie“ hatte vier Kinder mit drei Frauen. Seine letzten beiden Jahre waren von Operationen, Chemos – und seinem hartnäckigen Überlebenswillen geprägt. Die Söhne Robin-John und Spencer, Tochter Melissa und Ehefrau Dwina waren an seiner Seite, als er für immer die Augen schloss.

Bee-Gees-Sänger Robin Gibb ist tot

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