Die Schauspielerin erzählt von ihrem tragischen Schicksal. Es sei der größte Schmerz gewesen, dass ihr eine Familie verwehrt blieb.
Zwei Jahrzehnte zwischen Hoffnung, Schmerz und Enttäuschung – Jennifer Aniston, 56, öffnet sich erstmals über eines der intimsten Kapitel ihres Lebens. In der November-Ausgabe von Harper’s Bazaar UK spricht die Hollywood-Schauspielerin offen über ihren langen, aber vergeblichen Versuch, Mutter zu werden – und über die falschen Geschichten, die jahrelang über sie kursierten.
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20 Jahre Kampf um ein Baby
"Sie kannten meine Geschichte nicht, oder was ich in den letzten 20 Jahren durchgemacht habe, um eine Familie zu gründen", sagt Aniston im Interview. "Denn ich gehe nicht raus und erzähle ihnen von meinen medizinischen Problemen. Das geht niemanden etwas an." Doch die ständigen Spekulationen über angebliche Karrieregründe für ihre Kinderlosigkeit hätten sie tief getroffen – das falsche Bild einer Frau, die Familie bewusst ablehne.
Die Schauspielerin gesteht, dass die jahrelangen Schlagzeilen und Gerüchte nicht spurlos an ihr vorbeigingen. "Es trifft mich schon – ich bin auch nur ein Mensch", erklärt sie. Irgendwann habe sie beschlossen, offen zu sprechen. "Deshalb dachte ich: Was soll's?"
Ein steiniger Weg voller Rückschläge
Bereits 2022 hatte Jennifer Aniston laut Mail Online erstmals enthüllt, dass sie mehrere IVF-Behandlungen hinter sich habe. Nun schildert sie, wie belastend diese Zeit tatsächlich war. "Es war ein herausfordernder Weg für mich, der Weg zum Baby", erinnert sich die Schauspielerin. "Meine späten 30er, 40er – ich bin durch wirklich harte Scheiße gegangen."
Sie probierte alles: künstliche Befruchtung, chinesische Tees, alternative Heilmethoden. "Ich habe wirklich alles gemacht", erzählt Aniston. Der größte Schmerz sei heute, dass sie eine wichtige Chance verpasst habe: "Ich hätte alles dafür gegeben, wenn mir jemand gesagt hätte: 'Friere deine Eizellen ein. Tu dir selbst einen Gefallen.' Aber man denkt einfach nicht daran."
Heute, so sagt sie, empfinde sie keinen Groll mehr – sie habe Frieden mit sich selbst geschlossen.
Die Jahre mit Brad Pitt – und ein verletzendes Narrativ
Besonders schmerzhaft waren für Aniston die Spekulationen rund um ihre Ehe mit Brad Pitt, 61. Von 2000 bis 2005 waren die beiden verheiratet, bevor Pitt am Set von Mr. & Mrs. Smith Angelina Jolie, 50, kennenlernte. Damals war Jennifer 35 Jahre alt.
Die Behauptung, Pitt habe sie verlassen, weil sie keine Kinder wollte, nennt die Schauspielerin "eine absolute Lüge". In Wahrheit habe sie alles versucht, um schwanger zu werden. Brad Pitt gründete später mit Jolie eine große Familie – drei leibliche und drei adoptierte Kinder: Maddox, Pax, Zahara, Shiloh, Knox und Vivienne. Nach der Trennung 2016 kam es auch zwischen Pitt und Jolie zu einem öffentlichen Streit um die Kinder.
Im Gespräch mit Harper’s Bazaar zeigt sich Aniston heute gelassen. Sie verspüre kaum noch das Bedürfnis, jedes falsche Gerücht richtigzustellen. "Der Nachrichtenzyklus ist so schnell, es verschwindet einfach", meint sie. Ihre Familie und Freunde wüssten ohnehin die Wahrheit. "Und dann denke ich: Muss ich wirklich? Meine Familie kennt meine Wahrheit, meine Freunde kennen meine Wahrheit."
Neue Liebe, neue Ruhe
2015 wagte Jennifer Aniston mit Schauspieler Justin Theroux, 54, einen Neuanfang. Doch nach drei Jahren scheiterte auch diese Ehe. Theroux heiratete heuer im März seine neue Partnerin, Schauspielerin Nicole Brydon Bloom, 31. Laut Daily Mail habe Aniston als eine der Ersten gratuliert – die beiden hätten bis heute ein freundschaftliches Verhältnis.
Mittlerweile scheint auch Aniston privat wieder glücklich zu sein. Im Sommer wurde bekannt, dass sie eine Beziehung mit dem Hypnotiseur und Life Coach Jim Curtis führt. Nach einem gemeinsamen Wochenende zum US-Unabhängigkeitstag wurden die beiden auf einer Yacht vor Mallorca verliebt fotografiert.