Bayreuther Festspiele

"Lohengrin" irritiert Zuschauer

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Neuenfels menschengroße Laborratten konnten wieder nicht überzeugen.

Die Bayreuther "Lohengrin"-Inszenierung von Hans Neuenfels aus dem Vorjahr mit menschengroßen Laborratten irritiert die Zuschauer auch bei ihrer Neuauflage 2011. Es mag keine Begeisterung im Publikum aufkommen - ratlose Gesichter und viele Fragen am Mittwochabend schon in den Pausen nach den beiden ersten Akten. Dafür überzeugte die musikalische Leistung umso mehr. Unter der gekonnten Leitung von Andris Nelsons sang Klaus Florian Vogt die Titelpartie mit fast jugendlicher, noch völlig unverbrauchter Tenorstimme.

Tolle Besetzung
Annette Dasch stand ihm als Geliebte Elsa von Brabant wie schon zur Premiere 2010 kongenial zur Seite. Georg Zeppenfeld gab abermals einen glänzenden König Heinrich, Tomas Tomasson debütierte erfolgreich als Telramund und Petra Lang als Ortrud. Reinhard von der Thannen steuert das kahle Bühnenbild und die variantenreichen Kostüme bei. Die Inszenierung auf einer laborähnlichen Bühne mit einem Heer von Ratten, die sich um Lohengrin und Elsa scharen, fiel bereits vor einem Jahr beim Publikum durch. Daran hat sich nichts geändert.

Jubiläum
Die 100. Bayreuther Festspiele - gefeiert wird das Jubiläum nicht - dauern bis zum 28. August. Sie bieten neben der zur Eröffnung ausgebuhten " Tannhäuser "-Neuinszenierung und dem "Lohengrin" zum letzten Mal die "Meistersinger von Nürnberg" in der Inszenierung von Hausherrin Katharina Wagner sowie den "Parsifal" (Regie: Stefan Herheim) und "Tristan und Isolde" (Christoph Marthaler).

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