"Zeit der Mutigen" hat dieses Jahr den Österreichischen Buchpreis gewonnen.
Das junge Dienstmädchen Eva Nagel sieht keinen Ausweg und will ins Wasser gehen. Doch da schreitet wie aus dem Nichts der k.u.k. Leutnant Alois Kozusnik ein und so verliert sie statt ihrem Leben in dieser Nacht ihre Unschuld.
Weltkrieg. Es ist die Nacht vor Beginn des Ersten Weltkrieges und die Wege von Eva und Alois trennen sich am Morgen – sie wird Krankenschwester auf einem Schiff, er zieht in den Krieg... Das ist die erste Episode des Monumentalwerkes Zeit der Mutigen vom in Bulgarien geborenen österreichischen Autor Dimitré Dinev. Drei größere Stränge verbinden die Erzählung, die im Herbst mit dem Österreichischen Buchpreis geehrt wurde. Rund 13 Jahre hat Dinev an diesem Werk gearbeitet, er soll dazwischen oft daran gezweifelt haben.
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Donau als Referenz durch Zeit und Raum
Bewusstsein. Dinev spannt seine Geschichte, die über 1.100 Seiten fließt und immer wieder auf die Donau Bezug nimmt über Jahrzehnte und Generationen, die allesamt von Kriegen und deren Auswüchsen verwundet wurden. Im APA-Gespräch erklärte Dinev, er hoffe, den Opfern von Nationalsozialismus und Kommunismus ein Denkmal gesetzt zu haben: „Es war eines meiner tiefsten Anliegen, dass sie wieder ins Bewusstsein kommen.“