Klassik

Dudamel: Debüt im Wiener Musikverein

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Gustavo Dudamel und Julian Rachlin waren Stars des musikalischen Wochenendes.

"Wir haben in den nächsten Jahren viel mit ihm vor", sagt Clemens Hellsberg, Vorstand der Wiener Philharmoniker, "denn auch uns ist klar, dass Gustavo Dudamel zu den größten Naturbegabungen unter den Dirigenten gehört, die in letzter Zeit nachgewachsen sind." Zu den Vorhaben zählen nicht nur Konzerte in Wien, sondern auch eine gemeinsame Reise nach New York.

Debüt
Dudamel, der 27jährige Jung-Star aus Venezuela, debutierte soeben im Wiener Musikverein mit dem Schwedischen Nationalorchester aus Göteborg. An der "Symphonie fantastique" von Berlioz und ihrer spannenden Wiedergabe konnte man die Stärken dieses dirigierenden Energiebündels erleben. Dudamel ist ein Meister der Klangfarben und ihrer Nuancen, der Rhythmen und ihrer Akzente, der dynamischen Extreme und ihrer effektvollen Kontraste. Er vermag mit Musik aufregende Geschichten zu erzählen und ein Orchesterkollektiv zu Höchstleistungen anzuspornen.

Rachlin im Konzerthaus
Die Wiener Philharmoniker waren gleichzeitig nebenan, im Konzerthaus, zu hören. Mit HK Gruber, der als taktierender Animator vor ihnen stand, wurde nach jazziger Ironie (George Antheil) und wienerischer Travestie (Friedrich Cerha) das Violinkonzert von Igor Strawinsky aufgeführt. Julian Rachlin, der Solist, machte in seiner modellhaft klaren, virtuosen Interpretation deutlich, aus wievielen Schichten diese Musik besteht: Geist und Form der Barockmusik werden darin gespiegelt, ebenso tänzerische Brillanz und rhythmisches Raffinement, sowie in den beiden ariosen Mittelsätzen Erinnerungen an eine Romantik, der sich auch Strawinsky nicht ganz zu entziehen vermochte.

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