Nach Krankenhausaufenthalt

Regisseur Andrzej Wajda gestorben

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Der oscarprämierte Filmemacher wurde 90 Jahre alt.

Der polnische Regisseur und Oscarpreisträger Andrzej Wajda ist tot. Er starb am Sonntagabend im Alter von 90 Jahren, wie polnische Medien berichteten. Der Filmemacher soll bereits vor einigen Tagens ins Krankenhaus eingeliefert worden sein.

Zu Wajdas größten Werken gehören "Das gelobte Land", "Danton" oder "Der Mann aus Marmor". Erst vor wenigen Monaten hatte er die Arbeiten zu seinem letzten Werk abgeschlossen. Der Film "Powidoki" (Nachbilder) soll als Polens Kandidat für den besten fremdsprachigen Oscar ins Rennen gehen. Die goldene Statue erhielt Wajda bereits im Jahr 2000 für sein Lebenswerk.

"Außerordentlicher Regisseur"

"Ohne ihn wird das polnische Kino nicht dasselbe sein", betrauerten polnische Medien den Tod des Theater- und Filmregisseur. Beileidsbekundungen gab von polnischen Schauspielern und Filmemachern sowie der Präsidentenkanzlei, die Wajda bei Twitter als "außerordentlichen Regisseur" würdigte.

Thema von Wajdas Werken war immer wieder die komplizierte, dramatische Geschichte Polens. Er galt als einer der größten Regisseure in der Geschichte des polnischen Kinos und war Mitbegründer der polnischen Filmhochschule.

Meisterwerke

Der in Suwalki in Nordostpolen geborene Regisseur hatte an der Filmschule in Lodz studiert. Bereits seine ersten Filme - "Eine Generation" (1955), "Der Kanal" (1957) und "Asche und Diamant" (1958) gelten bis heute als Meisterwerke und Klassiker der "polnischen Filmschule". In diesen Filmen setzte sich der Regisseur mit der Kriegszeit und der Machtübernahme durch die Kommunisten nach 1945 auseinander.
 

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