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Wegen Israel: ESC-Sieger gibt seine Sieges-Trophäe zurück

Der Schweizer Song Contest Sieger Nemo hat entschieden, den Eurovision-Pokal zurückzugeben. In einem Statement kritisiert der ESC-Sieger die EBU und begründet den Schritt mit einem Konflikt zwischen den offiziellen Werten des Wettbewerbs und dessen aktuellen Entscheidungen. 

Nemo hat angekündigt, die ESC-Trophäe nicht länger zu behalten. In einem ausführlichen Instagram-Statement erklärt der Sieger des Eurovision Song Contest, dass die Auszeichnung zwar eine wichtige Bedeutung hatte, nun aber nicht mehr ins Regal gehöre. Der Künstler zeigt sich dankbar für die Erfahrungen, die der Wettbewerb ermöglicht hat, setzt jedoch ein deutliches Zeichen.

Kritik an EBU-Entscheidungen

Nemo verweist auf die offiziellen Werte des Eurovision Song Contest wie Einheit und Inklusion. Diese hätten den Wettbewerb besonders gemacht. Gleichzeitig sieht Nemo einen Widerspruch zur fortgesetzten Teilnahme Israels, während ein UN-Bericht den laufenden Vorgang als Völkermord einstuft. Für Nemo steht dabei nicht die Kritik an einzelnen Künstler*innen im Vordergrund, sondern der Umgang der EBU mit politischen Realitäten.

Wegen Israel: ESC-Sieger gibt seine Sieges-Trophäe zurück
© SRF / Mirco Rederlechner

Mehrere Länder haben ihre Teilnahme inzwischen zurückgezogen, zuletzt Island. Auch Spanien, Slowenien, Irland und die Niederlande bleiben dem Wettbewerb fern. Für Nemo zeigt dies, dass der Konflikt zwischen den kommunizierten Werten und den Entscheidungen der EBU immer deutlicher wird.

Pokal geht zurück nach Genf

Nemo ESC
© APA

Aufgrund all dieser Aspekte hat Nemo beschlossen, die ESC-Trophäe an den EBU-Hauptsitz in Genf zurückzuschicken. Dies geschehe mit Dankbarkeit, aber auch mit einer klaren Forderung: „Lebt, was ihr verkündet.“ Werte müssten hinter den Kulissen genauso gelten wie auf der Bühne. Nemo schließt die Botschaft mit dem Wunsch, dass Worte und Taten künftig übereinstimmen.

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