Nach dem Tourstopp von Genesis rockte Mike Rutherford am Dienstag mit seiner Zweitband Mike and the Mechanics im Wiener Gasometer und zündete dabei für 1.500 Fans fast noch mehr Hits als mit Phil Collins. Und das trotz gebrochener Hüfte.
Chart-Kracher à la „Silent Running", "The Living Years“ , „All I Need is a Miracle“ oder "Over My Shoulder“. Der coole Roachford-Hit „Cuddly Toy“ und sogar Genesis-Klassiker wie „Land of Confusion“, „Invisible Touch“ oder „I Can’t Dance“ - ein unglaubliches Hit-Feuerwerk im ausverkauften Gasometer. Genesis-Legende Mike Rutherford brachte am Dienstag seine „Zweitband“ Mike and the Mechanics nach Wien und lieferte dabei eine erstklassige Show.
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Vom Opener „A Beggar on a Beach of Gold“ bis zum Finale „Word of Mouth“ wurde man dem Greatest-Hits-Motto der aktuellen Best-Of-CD „Looking Back - Living the Years“ nach etwas Anlaufschwierigkeiten dann doch mehr als gerecht. Rutherford musste sich dabei vor 1.500 Fans, die in der bestuhlten Halle erst spät Stimmung aufkommen ließen, allerdings wegen einer gebrochenen Hüfte auf einem Keyboard-Ständer (!) abstützen. „Breakdance gibt’s heute nicht!“
Somit wurden die Show-Effekte in Wien auf einen überdimensionalen „Lichtvorhang“ reduziert. Dafür die Musik in den Vordergrund gestellt. Eindringlich, aber vor allem in der ersten Showhälfte leider etwas zu gar schaumgebremst. Erst mit einem eindringlichen Unplugged Medley rund um „Nobody Knows“, „Everybody Gets A Second Chance“ oder „Follow You Follow Me“, bei dem sich Andrew Roachford und Tim Howar, nach Paul Carrack und Paul Young, ja schon die dritten und vierten Sänger der „Mechanics“, harmonisch perfekt ergänzten, nahm die Show endlich Fahrt auf.
Und erst recht mit der ewigen Genesis-Hymne „I Can’t Dance“, die Gott sei Dank nicht zur Persiflage abdriftete, sondern mit großen Emotionen gefeiert wurde. Schließlich hatte im Gasometer ja Nic Collins, der Sohn der Legende Phil Collins, am Schlagzeug Platz genommen. Dafür gab‘s Extra Applaus.
Cool: Als Zugabe setzte man noch die Hits von Tina Turner („Private Dancer“), Stevie Wonder („Superstition“) und Jimi Hendrix („Purple Haze“) drauf. Ein gelungener Auftakt einer der stärksten Konzertwochen des Jahres, die nun mit The Lumineers (Mittwoch), Bilderbuch (Donnerstag) und Rainhard Fendrich (Freitag) in der Stadthalle lautstark weitergeht.