Millionenprozess

Niki Lauda: Üble Schlamm-Schlacht um Erbe

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Niki Lauda sorgte reichlich vor für Birgit. Sie klagt jetzt dennoch auf bis zu 30 Mio. Euro. 

Erbe. Heute, 1010 Wien, Schmerlingplatz, Landesgericht für Zivilsachen Wien. Es ist der Auftakt für den Millionenprozess um Niki Laudas (†70) Erbe. Vier Jahre nach seinem Tod fordert Witwe Birgit (44) viel mehr Geld ein. Beim Prozess geht es dem Vernehmen nach um bis zu 30 Millionen Euro.

Wenige Monate nach Nikis Tod klagte Birgit die Privatstiftung Lauda und 2022 auch die Verlassenschaft. 300.000 Euro betragen die Gerichtskosten für Birgit Lauda bereits.

Angriff: Hat Birgit Lauda Vermögen verschwiegen?

Hart attackierte Stiftungsvorstand Haig Asenbauer am gestrigen ersten Prozesstag Birgit Lauda. Er ist Top-Anwalt und war viele Jahre lang enger Freund und Berater von „Niki nazionale“. Er schoss Birgit frontal an, beantragte laut Kurier die „Feststellung der Erbunwürdigkeit“. Seine Begründung: Sie habe Vermögenswerte des ehemaligen Formel-1-Stars verschwiegen.

Kunst. Konkret ging es um ihre Kunstsammlung (etwa 50 Bilder). Hat sie die Bilder selber gekauft, oder bezahlte Niki Lauda? Sollte er bezahlt haben, so der Anwalt, dann verringert sich der Pflichtteil der Stiftung, den Birgit Lauda einkl­agen will. Auch um Schmuck wurde vor Gericht gestritten.

Eigentlich hat Niki Lauda die Familie finanziell abgesichert: Aus der Stiftung fließen monatlich 20.000 Euro auf Birgits Konto. Extra-Geld gibt es für die Instandhaltung der Villen, und für drei Autos, Hausangestellte etc.

Übermorgen geht’s weiter: Runde zwei vor Gericht. Lukas und Mathias – Laudas Söhne aus erster Ehe – sagen aus.  

„Niki würde sich im Grab umdrehen“

Wille. Wie ein langjähriger Freund Niki Laudas der Bild-Zeitung steckte, handelt Birgit ohne die Unterstützung der restlichen Familie, im Gegenteil, sogar gegen deren Willen: „Der Rest der Familie war mit Nikis Regelung total einverstanden, sie respektieren, was er wollte und wollen sein Erbe bis zum letzten verteidigen.“ Und weiter: „Niki würde sich im Grab umdrehen!

Ist der Grund für die Klagen eine bevorstehende Hochzeit?

Neue Liebe. Bei den Salzburger Festspielen im Sommer 2021 zeigte sich Birgit Lauda erstmals mit ihrem neuen Freund, dem Finanzjuristen Marcus Sieberer (55). Er lebt in Zürich, ist Seniorpartner beim weltweit tätigen Consulting-Konzern McKinsey. Die beiden führen eine Fernbeziehung, versuchen so oft wie möglich, einander zu sehen. Kennengelernt haben sich Birgit und Marcus über Freunde, ließen es anfänglich langsam angehen. Nun scheint die Liebe dafür umso stärker zu flammen: Spekulationen zu Folge soll der Erb-Streit um die Lauda-Millionen daraus entstanden sein, weil Birgit ihren Marcus ehelichen möchte. Doch, im Falle einer erneuten Heirat, steht ihr kein Geld mehr zu, das besagt der Stiftungsvertrag. Wenn Birgit nun aber vor einer neuen Verbindung erfolgreich Geld einklagen kann, bleibt ihr das. Die Zwillinge sind von dieser Regelung freilich ausgenommen und finanziell abgesichert. 

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