Vor kurzem behauptete ein Insider, der zu Gast in der Döblinger Lugner Villa war, dass das Haus in einem schlechten Zustand ist und bezeichnete es als "Bruchbude". Eine Aussage, die Simone Lugner sauer aufstößt und ans Herz geht
"Die Villa ist keine Bruchbude", stellt Simone Lugner im oe24-Talk sofort klar. "Das Haus ist zwar altersentsprechend etwas renovierungsbedürftig, aber von einer 'Bruchbude' weit entfernt. So eine Aussage tut mir im Herzen weh und würde auch Richard wehtun. Es war unser gemeinsames Zuhause", erklärt Simone weiter. Dass die Villa in die Jahre gekommen ist, steht dabei außer Frage. Einige Mängel reklamierte Simone bereits letztes Jahr nach Mörtels Tod.
Lugners Villa in Döbling
"Es kamen Mitarbeiter von der Lugner City mit Richards Sohn Alexander vorbei und notierten verschiedene Mängel. Alexander meinte, dass einiges schnell behoben wird und andere Arbeiten etwas dauern könnten", erinnert sich Simone. Passiert oder renoviert wurde aber bis heute nichts. "Ich habe öfter nachgefragt und immer nur gehört, dass die Lugner City Geschäftsführung die Arbeiten erst freigeben muss", ärgert sich Mörtels Witwe. Eine Freigabe soll laut Simone aber nie erfolgt sein. "Es macht mich traurig, dass unser Zuhause nicht renoviert wird. Ich bin der Meinung, dass jedes Haus auch eine Seele hat und der Gedanke tut mir weh", seufzt sie.
Auch die Hausarbeit macht Simone Lugner vollkommen alleine. Hier bügelt sie skurrilerweise eines von Richard Lugners T-Shirts.
Lugner glaubt, dass es die Stiftungs-Chefs "aussitzen" wollen, die sie bekanntlich ja bis 30. Juni ohnehin ausziehen soll. Der Aufforderung zur Räumung der Villa wird Simone aber nicht nachkommen. "Ich habe nicht vor auszuziehen und bin gespannt, ob die Stiftung letztendlich wirklich Räumungsklage einbringt", zeigt sie sich stark und will mit ihrem Anwalt Florian Höllwarth weiter um ihr Wohnrecht kämpfen. Am 30. Juni wird sich zeigen, wie es im Erbstreit zwischen den Lugners dann weitergeht.
Simone Lugner mit Anwalt Florian Höllwarth
Stichwort Erbstreit: Auch in Sachen Testament geht es eher schleppend voran. "Es sind noch nicht alle Schätzungen durch. Zur Zeit werden Aktiva gegen Passiva aufgelistet. Wenn endlich alles durch ist, wird es einen neuen Termin beim Notar geben, wo jeder sagen muss, ob er oder sie das Erbe annimmt. Aber das wird sicher noch dauern", so Simone.