Vorkehrungen

„Keine Messer“: ZDF-Fernsehgarten verschärft Sicherheitsmaßnahmen

Sicherheitsvorkehrungen im ZDF: "Jeder weiß, ein Kochmesser ist eine Waffe" 

Der ZDF-Fernsehgarten mit seinen bunten Shows, Live-Publikum und bekannten Gesichtern ist längst ein Publikumsmagnet. Doch hinter der fröhlichen Fassade wird schon seit Jahren verstärkt auf Sicherheit geachtet – und inzwischen haben die Verantwortlichen nach eigenen Aussagen die Maßnahmen deutlich weiter ausgebaut.

Laut Armin Roßmeier, dem langjährigen Koch der Sendung, begann die Wende nach dem Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt 2016: „Damit fing alles an.“ Seitdem hat sich einiges geändert – nicht nur in Kleinigkeiten, sondern im ganzen Ablauf. Allein ein sichtbares Beispiel: „Am Set dürfen keine Messer mehr offen auf dem Tisch liegen.“ Roßmeier erklärt, wie problematisch Messer sein können – vor allem Profi-Kochmesser, die „jeder weiß, […] eine Waffe“ seien, wenn sie offen herumliegen.

Teure Vorkehrungen

Moderatorin Andrea Kiewel wird während der Aufzeichnungen permanent von Personenschützern begleitet. Diese Sicherheitskräfte sind meist im Hintergrund präsent, aber stets aufmerksam: Beobachtung von Publikum und Umgebung gehört zu ihren Aufgaben.

Die Dimension der Veranstaltungen macht klar, warum dies nötig ist: Bis zu 6.000 Zuschauer sind bei manchen Fernsehgarten-Shows vor Ort, dazu etwa 130 Mitarbeiter auf dem Gelände – da ist das Risiko nicht klein.

Diese zusätzlichen Maßnahmen schlagen allerdings auch finanziell zu Buche. Taschenkontrollen mit speziellen Scannern, zusätzliche Sicherheitskräfte und das sehr aufwendige Sicherheitskonzept („Versammlungsstättenverordnung“) treiben die Kosten nach oben. Pro Ausgabe des Fernsehgartens fallen laut Roßmeier inzwischen etwa 1,5 Millionen Euro an – ein teures Unterfangen, das dem Sender allerdings wichtiger ist als einfache Einsparungen: Sicherheit hat Vorrang.

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