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Lieblingskind: Dieses Kind bevorzugen Eltern laut Studie

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Eltern würden doch nie zugeben, dass sie ein Lieblingskind haben. Doch laut einer neuen Studie haben fast alle Eltern ein Kind, das sie bevorzugen und unbewusst mehr Zuneigung schenken.  

„Wir haben euch alle gleich lieb“ – dieser Satz dürfte wohl jedem Kind mit Geschwistern vertraut sein. Doch entspricht er der Realität? Nein! So lautet zumindest das Ergebnis einer neuen Studie, die im Fachblatt „Psychological Bulletin“ veröffentlicht wurde. Die Mehrheit der Eltern bevorzugt tatsächlich eines ihrer Kinder. Warum es für Familien essenziell ist, diese Dynamik zu erkennen und zu verstehen, zeigt die Untersuchung im Detail.

Bevorzugte Kinder profitieren von ihrer Sonderstellung

Menschen, die in ihrer Kindheit von den Eltern bevorzugt wurden, profitieren häufig ein Leben lang. Studien zeigen, dass sie tendenziell psychisch stabiler sind, beruflich größere Erfolge erzielen, langanhaltendere Partnerschaften führen und seltener mit Verhaltensproblemen zu kämpfen haben. Gerade deshalb ist es essenziell, dass Eltern sich über mögliche Vorlieben und deren Auswirkungen bewusst werden.

Lieblingskind: Dieses Kind bevorzugen Eltern laut Studie
© oe24
× Lieblingskind: Dieses Kind bevorzugen Eltern laut Studie

Welche Kinder jedoch eher bevorzugt werden, ist bislang kaum erforscht, wie die Wissenschaftler Jensen und McKell Jorgensen-Wells von der Western University in Kanada feststellen. Um dieser Frage nachzugehen, analysierten sie Daten und Studien von fast 20.000 Teilnehmenden, vorwiegend aus den USA und Westeuropa.

Mädchen werden häufiger bevorzugt

Die Auswertung ergab: Eltern bevorzugen oft Mädchen gegenüber Jungen – das gilt für Mütter und Väter gleichermaßen. Zudem werden gewissenhafte und verantwortungsbewusste Kinder eher favorisiert, da mit ihnen weniger Konflikte auftreten. Ältere Geschwister genießen ebenfalls häufiger Vorzüge, möglicherweise, weil Eltern ihnen mehr Reife und Selbstständigkeit zuschreiben.

Eltern sollten Unterschiede reflektieren

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„Die Studie zeigt Zusammenhänge, keine Ursachen“, betont Mitautor Jensen. Dennoch liefert sie wichtige Hinweise darauf, wie Eltern ihre Beziehungen zu ihren Kindern bewusster gestalten könnten. Auch wenn ein Kind bevorzugt wird, heißt das nicht zwangsläufig, dass die anderen weniger geliebt werden, erklärt Soziologe Martin Diewald von der Universität Bielefeld. Eltern könnten sogar bewusst schwächere oder benachteiligte Kinder fördern, um ihnen die gleichen Chancen zu bieten. Entscheidend sei, dass sich Eltern ihrer Vorlieben bewusst werden und Kindern vermitteln, dass Unterschiede in der Behandlung nicht zwangsläufig etwas mit Liebe zu tun haben.

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