Giorgio Armani präsentierte am 25. Jänner seine Mode auf der Pariser Haute-Couture-Schau. Die Show bot mit Stargästen wie Hollywood-Schönheit Anne Hathaway und Rocksängerin Tina Turner viel Glamour. Armani bewies souverän, dass er sich in Sachen Couture nicht hinter den Franzosen verstecken muss. In seiner poetischen Schau fing er das Leuchten einer Mondnacht ein.
Zwar gab es - neben glänzenden sichelförmigen Schließen an den Jacken - nur wenig Schmuck, doch dafür glitzerten Kostüme, schmale Hosenanzüge, Cocktail- und Abendkleider umso heller in silbrigen Weiß-, Creme- oder Grautönen. Ihre Säume wanden sich in elliptischen Formen übereinander, das Ganze wirkte dank der Schnittführung sehr raffiniert.
Schwarze Entwürfe glitzerten wie die Milchstraße, der Damensmoking trug statt einer Jacke ein kreisförmiges Vollmondoberteil. Wie Partykleider von Androiden wirkten lange schmale Roben und Hosen, in deren Stoff schmale Drahtkreise eingearbeitet zu sein schienen. Gleichzeitig glänzte die Oberfläche wie flüssiges Metall. Am Ende der Schau kam Armani, gleichmäßig gebräunt und nach längerer Krankheit wieder erholt, statt wie sonst im T-Shirt im korrekten schwarzen Anzug mit Krawatte auf den Laufsteg.