Feuerwehr half aus

15-Jähriger verübte auf Heimweg von Polizeibefragung nächsten Raub

Wie frech und unbelehrbar junge Intensivtäter sind - in der Kriminalstatistik wird ja ein extremer Anstieg verzeichnet -, zeigt der Fall eines 15-jährigen Bulgaren in Wien, der sich für die Anzeige auf freiem Fuß wegen eines Raubs mit dem nächsten Überfall "bedankte". Jetzt sitzt er in Haft. 

Wien. Die Geschichte mit Symbolcharakter spielt sich in der Donaustadt ab - und gipfelte darin, dass ein zufällig bei der U-Bahn-Station Kagraner Platz vorbeifahrender HLF-Wagen der Feuerwehr (HLF ist übrigens die Abkürzung für Hilfeleistungslöschfahrzeug) nach einem Löscheinsatz Palmsonntag um 15.30 Uhr ebendort eine Vollbremsung hinlegte - weil die 6-Mann-Besatzung beobachtete, dass ein junges Bürschchen soeben einen anderen überfiel und niedercatchte. Das Teenie-Opfer wehrte sich nämlich heftig. 

HLF Feuerwehr Wien
© YouTube

Alle sechs Florianis rannten zum Schauplatz des Überfalls hin, worauf der Räuber sein Messer, das er gerade gezückt hatte, wegwarf und vor der doch recht beeindruckenden Übermacht an Feuerwehrleuten, die auf ihn zugelaufen kamen, das Weite suchte.

Der junge Verdächtige flüchtete in eine nahegelegene Wohnung und wurde dort von WEGA-Beamten angetroffen und (wieder einmal) festgenommen. Denn wie sich herausstellte, war der 15-Jährige nur zehn Minuten vor dem Vorfall von der Polizeihaft auf dem nur eine U-Bahn-Station entfernten Kommissariat auf der Wagramer Straße entlassen worden: Er war im Verdacht gestanden, bereits zuvor einen Raub begangen zu haben und war vorläufig festgenommen worden. Doch die Staatsanwaltschaft entschloss sich für Ermittlungen auf freiem Fuß.

Nach Rücksprache mit der Justiz wurde der Intensiv-Teenie-Täter aufgrund des neuerlichen Vorfalls in eine Justizanstalt gebracht. Weitere Ermittlungen werden durch das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Nord, geführt.

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