Asyl-Hilfe

Ute Bock bekommt ein neues Haus

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Der Bau-Multi Hans-Peter Haselsteiner kauft und saniert das Gebäude.

Flüchtlingshelferin Ute Bock bekommt ein neues Haus zur Verfügung gestellt. Der Bauunternehmer Hans-Peter Haselsteiner hat mit seiner Concordia-Stiftung ein Objekt in Wien-Favoriten erworben, das 80 "Kleinstwohnungen" für Asylwerber und jene, die bereits Asyl zugesprochen bekommen haben, bietet. Um manchen Anrainern Ängste zu nehmen, wolle man die Nachbarschaft tief in das Projekt einbinden, kündigten Bock und Haselsteiner am Donnerstag bei einem Hintergrundgespräch an.

Das Haus in der Zohmanngasse 28 war einst ein Gesellenheim, in dem Bock bereits als Leiterin gearbeitet hatte. Nachdem das zwischenzeitlich anders genutzte Gebäude nun zum Verkauf freigegeben worden war, schlug Haselsteiner mit seiner Stiftung zu und kaufte es für rund 1 Mio. Euro. Der Strabag-Chef will für die Sockelsanierung aufkommen und das Objekt auf den neuesten Stand bringen. Die Eröffnung des Flüchtlingshauses ist für Ende April 2012 geplant. Am Donnerstag erfolgte die Vertragsunterzeichnung für die Bittleihe.

Ute Bock kehrt an ihre alte Adresse zurück
Bock zeigte sich froh über die "Rückkehr" an die Adresse. "Im Grunde genommen waren es damals die Randschichten-Leute von Wien und jetzt sind es die neuen Randschichten", ging sie auf die Geschichte des Hauses als ehemaliges Gesellenheim ein. Und nicht nur Asylwerber, auch jene Mensch mit bereits zugesprochenem Asyl sollen künftig Platz finden, denn: "In Wirklichkeit fängt der Jammer erst an." Vor allem aber wolle man "Menschen, die ihr restliches Leben hier bei uns verbringen werden den Weg ebnen".

Mögliche Ängste, im Haus könnten nun "80 afrikanische Drogendealer" oder "rumänische Straßenkinder" unterkommen, versuchte Bock zu zerstreuen. Dies sei überhaupt nicht möglich. Haselsteiner wiederum verwies auf die Hausordnung, welche die Rücksichtnahme auf die Nachbarn beachte. "Wir wollen nach Möglichkeit den Dingen, die da noch kommen können, den Wind aus den Segeln nehmen", meinte er. Unter anderem mit gemeinsamen Veranstaltungen mit den Nachbarn wie Kochen und Filmvorführungen. Auch ein Briefkasten für Anregungen und Beschwerden wird aufgestellt.

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