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Verdächtiger einvernommen

Attacke gegen Sigi Maurer: 26-Jähriger auf freiem Fuß angezeigt

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Er bedauerte in seiner Einvernahme den Vorfall. Es sei ein Fehler gewesen, gab er laut Polizei in der Befragung an.

Wien. Nach der Attacke auf die Grünen-Klubchefin Sigrid Maurer am Donnerstagabend in der Wiener Innenstadt ist der Verdächtige wegen versuchter Körperverletzung auf freiem Fuß angezeigt worden. Er bedauerte in seiner Einvernahme den Vorfall. Es sei ein Fehler gewesen, gab er laut Polizei in der Befragung an. Der 26-Jährige soll der Abgeordneten im Zuge einer Diskussion ein Trinkglas ins Gesicht geworfen haben.

Der 26-Jährige habe sich Donnerstagabend in einem Gastgarten eines Lokals in der Herrengasse aufgehalten, in dem auch Maurer und ein Mitarbeiter saß. Weil sich der Mann über die Corona-Maßnahmen der vergangenen zwei Jahre geärgert hat, habe er sich bei der Politikerin darüber beschwert. Dabei sei es zu einer Debatte gekommen, im Zuge dessen das Glas geschmissen wurde. Das Trinkglas zerbrach nicht, Maurer blieb unverletzt. 

Verdächtiger einvernommen

Der Mann verließ den Ort des Geschehens - laut Polizei war er im normalem Tempo weggegangen. Polizisten des Stadtpolizeikommandos Innere Stadt konnten den 26-Jährigen dann beim Kohlmarkt vorläufig festnehmen. Er wurde noch am Abend einvernommen.

Zahlreiche Politiker verurteilten den Vorfall, am Freitag auch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP). Er wertete den Angriff in einer Aussendung als "widerwärtig und im Sinne unserer Demokratie nicht akzeptabel". Schon am Donnerstagabend hatten sich Regierungsmitglieder von ÖVP und Grünen, aber auch die Oppositionschefinnen Pamela Rendi-Wagner (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (NEOS) sowie Wiens Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) hinter die grüne Klubobfrau gestellt.

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