Kind abgenommen

Baby Luka in Wien ausgesetzt: Horror-Eltern auf freiem Fuß!

Knalleffekt im Fall des am Wienerberg im Kinderwagen zurückgelassenen 11 Monate alten Buben: Nachdem die Eltern ausgeforscht wurden und der Vater auf die Polizei zur Einvernahme musste  - wird gegen die Horror-Eltern, so entschied die Justiz, nur auf freiem Fuß ermittelt.

Wien. Zuerst die wichtigste Nachricht: Dem 11 Monate alten Buben geht es den Umständen entsprechend gut. In einer "Not Kind-Aktion" wurde Luka den Eltern - einer Ukrainerin (30) und einem Italiener aus Argentinien, der in Europa schon mehreren Ländern gewohnt hat - abgenommen. Laut MA 11-Sprecherin Ingrid Pöschmann kommt das Kleinkind so bald wie möglich, nämlich schon am Dienstag, zu Pflegeeltern.

Im Spital sei an dem Baby nichts Auffälliges festgestellt worden, der Bub sei in einem guten physischen Zustand, erläuterte Pöschmann. Nun gehe es vorrangig darum, ihm die nötige Sicherheit und Geborgenheit zu bieten. In weiterer Folge "wird abgeklärt", das heißt, die MA 11 wird Gespräche mit den Eltern und dem Umfeld führen. Nicht zuletzt wird es dabei darum gehen, "wie es zu so einer Situation kommen konnte", so Pöschmann. Zuvor hatten die Behörden keinen Kontakt zu der Familie gehabt, weder die Polizei noch das Jugendamt.

Rätsel um weiteres Kind in Wien 

oe24-Recherchen hat das Paar - beide dürften schwere Alkoholiker sein - bzw. die Frau mindestens zwei weitere Kinder, die sich nicht in ihrer Obhut und auch nicht in Österreich befinden - ein Kind (5) ist beim leiblichen Vater in der Ukraine, ein weiteres ist bei seiner Familie (in Argentinien) untergebracht. Laut Bekannten, die das Paar kennen, soll es ein weiteres in Österreich 2022 oder 2023 geborenes Kind geben, das in einer Betreuungseinrichtung untergebracht sein soll. Das haben die beiden zumindest von sich aus gegenüber eben diesen Bekannten erzählt. bzw. gibt es auf seinem Facebookprofil ein mit 17. Mai 2023 datiertes in Wien aufgenommenes Selfie mit einem wenige Monate alten Baby im rosa Plüschstrampler. Zunächst stellte sich die Frage: Wo ist dieses Mädchen? Laut jüngsten Infos handelt es sich dabei um jene in Argentinien untergebrachte, heute 3-jährige Tochter des Horror-Paares.

Zurück zu Baby Luka: Wie berichtet, Passanten hatten am Donnerstagabend eine Frau bei einem Teich im Bereich Neilreichgasse beobachtet, die mit dem Kind den Schilderungen zufolge sehr unsanft umgegangen sei. Einmal sei sie mit dem Baby sogar ins Wasser gegangen und war beim Herauskommen sogar damit gestürzt. Von Augenzeugen angesprochen, ging die Frau zunächst mit dem Buben davon, ließ aber den Kinderwagen zurück. Wenig später kam der Matias G. mit dem Baby am Arm, setzte es in den Kinderwagen und kündigte an, er gehe seine Frau suchen. Dann verschwand auch er, der Bub blieb zurück. Samstagabend forschte die Polizei das Paar aus.

Während die Frau in einer ersten Stellungnahme angibt, sich wohl an alles erinnern können und so gehandelt habe - weil sie annahm, dass man ihr den Buben aufgrund der Ereignisse sowieso weggenommen hätte, konnte der Kindsvater, der ausgeforscht zur Polizei gebracht wurde, wegen seines schlechten gesundheitlichen Zustandes bis dato noch nicht einvernommen werden.

Jetzt der Skandal: Beide Elternteile wurden auf Geheiß der Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts des Quälens oder Vernachlässigens unmündiger Personen nur auf freiem Fuß angezeigt.  

Es gilt die Unschuldsvermutung.

Fehler im Artikel gefunden? Jetzt melden.
OE24 Logo
Es gibt neue Nachrichten