In Eisenstadt sind am Montag vier Männer für den 2017 verübten Überfall auf ein Juweliergeschäft in Eisenstadt vor Gericht gestanden.
Eisenstadt. Ein Schöffensenat sprach das Quartett schuldig: Zwei Angeklagte wurden zu vier Jahren, die anderen zu je zwei Jahren Haft verurteilt. Die Strafen wurden als Zusatzstrafen ausgesprochen, da die Vier bereits wegen eines Überfalls in Deutschland Haftstrafen verbüßen.
Urteile rechtskräftig
Die Urteile sind rechtskräftig. Alle Vier seien im Sinne der Anklage schuldig, stellte die vorsitzende Richterin in ihrer Begründung fest. Mildernd sei für alle das abgelegte Geständnis, obwohl dieses "kein umfassendes und reumütiges" Geständnis gewesen sei.
Die Angeklagten hatten zwar jeder für sich eingeräumt, die ihnen vorgeworfene Tat begangen zu haben. Ohne diese Verantwortungsübernahme wäre die Strafe viel höher ausgefallen, sagte die Vorsitzende und fügte hinzu: "Einen Beitrag zur Wahrheitsfindung sehe ich nicht, weil sie nicht die Wahrheit gesagt haben." Viele Fragen des Gerichts - etwa, wie die Vier zum Tatort gekommen seien sowie Fragen über Details der Tatausführung, waren nämlich unbeantwortet geblieben, da die Angeklagten alles unternommen hatten, um sich nicht gegenseitig zu belasten.
Alle Vier nahmen das Urteil an. Auch der Staatsanwalt verzichtete auf Rechtsmittel. Die vier Serben waren der Republik Österreich von der Deutschen Justiz für den Zeitraum von 16. Jänner bis Mitte Juli übergeben worden, um den Prozess durchführen zu können. In Anbetracht des rechtskräftigen Urteils werde man sich nun bemühen, diesen Zeitraum möglichst abzukürzen, erläuterte die Vorsitzende. Zunächst sollen die Vier ihre Haftstrafen für einen Juwelierraub in Deutschland absitzen, für den die Männer Strafen von fünf Jahren und zehn Monaten bis sechseinhalb Jahre ausgefasst hatten. Danach sollen sie in Österreich die nun ausgesprochenen Zusatzstrafen verbüßen.