Paulis Artgenossen:

Das Rätsel der vermissten Bären

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16 Bären sind im Bereich Ötscher und Hochschwab in Niederösterreich verschwunden.

Die Vorgeschichte: Seit den 90er-Jahren sind hier 30 kleine Bären auf die Welt gekommen. Doch insgesamt durchstreifen zur Zeit nur zwölf der zotteligen Gesellen die dortigen Wälder. „Wo sind die anderen hingekommen?“, will die WWF-Projektleiterin Beate Striebl wissen. „Zwei davon wurden in Oberösterreich gesichtet.“ Einer davon ist übrigens Braunbär Pauli, der kürzlich auf einer Alm im Ennstal in Oberösterreich ein Stierkalb verspeist hat, worauf von gewissen Seiten die Forderung nach einem Schießbefehl erfolgte.

Zuerst Bruno, der von bayrischen Jägern erlegt wurde, jetzt die Hatz auf Pauli – da drängt sich Striebl ein schrecklicher Gedanke auf: Wurden die anderen vermissten Bären heimlich abgeknallt? Der oberösterreichische Bärenanwalt Walter Wagner befürchtet dasselbe: „Dass alle eines natürlichen Todes gestorben sind, ist äußerst unwahrscheinlich. Die Bären bei uns sind alle wohlgenährt und schon von klein auf von äußerst robuster Gesundheit.“ Jetzt will man sich einmal mehr auf Spurensuche begeben.

von Roland Kopt/Österreich

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