Tiefschlag

Drama um Lucas Vater: Töchter weg

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Der leibliche Vater des getöteten Luca erlebt den nächsten Tiefschlag.

So schnell kann’s gehen, dass man in Österreich seine Kinder „verliert“. Nach einer anonymen Anzeige (Bernhard Haaser: „Eine frustrierte Ex-Freundin!“) kreuzt das Jugendamt bei der Tagesmutter der beiden Mädchen auf: Der Vater, der von allen als integer und nicht gewalttätig beschrieben wird, soll die Mädchen misshandelt haben. Haaser: „Eine böse Intrige. Aber ich hab’ schon geahnt, dass sich das System an mir rächen wird.“

Nach dem Tod seines Sohnes Luca hatte der Kufsteiner eine gleichnamige Kinderschutzorganisation gegründet und öffentlich immer wieder auf die Unfähigkeit der Jugendämter hingewiesen, bei echten Problemfällen rechtzeitig einzuschreiten. Insofern scheint es auffällig, dass die Fürsorge in seinem Fall sofort „Gefahr in Verzug“ ortete und zunächst Emina abholte, um sie in ein Heim zu bringen – ÖSTERREICH berichtete.

Weil sich die Siebenjährige mit Händen und Füßen wehrte, wurde sie in die Universitätsklinik gebracht, wo sie jetzt in der psychosomatischen Abteilung liegt. Haaser: „An meiner Kleinen wurden keine Misshandlungen festgestellt. Die Vorwürfe haben sich in Luft aufgelöst.“ Trotzdem hat das Jugendamt jetzt (vorübergehend) die Obsorge über Emina.

Als die Sozialarbeiter ihm am Montag dann auch noch drohten, ihm Adriana (11) wegzunehmen, wusste sich Haaser nicht mehr anders zu helfen, als die Obsorge freiwillig auf die leibliche Mutter des Mädchens zu übertragen. „Sie ließen mir dafür genau eine Stunde Zeit, um die Ältere dorthin zu bringen.“

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