Influenza

Grippe-Impfung erst ab Oktober

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Aufgrund von Verzögerungen bei der Produktion des Impfstoffes ist dieser erst ab Oktober erhältlich.

Nach dem Hype des vergangenen Jahres drohen in diesem Jahr für die Influenza-Impfung andere Probleme: Die Vakzine werden in Deutschland und Österreich erst in Oktober zur Verfügung stehen. Der Grund dafür: Der enthaltene H3N2-Stamm (aus Kalifornien, "Jahrgang" 2004) brachte bei der Herstellung in den Hühnerembryonen nur eine geringer Ausbeute an Antigenen. Damit war die Produktion behindert. Fazit: Wer sich für den Winter gegen Grippe impfen lassen will, muss damit noch einige Wochen warten.

Geringer Anzahl an Vakzinen
In den vergangenen Jahren gab es die Vakzine von mehreren Herstellern bereits ab September. "Es gibt noch nichts. Wir erwarten aber etwas ab Anfang bzw. Mitte Oktober", erklärte Dr. Christiane Körner, Vizepräsidentin der Österreichischen Apothekerkammer. " Möglicherweise wird auch die Menge der Influenza-Vakzine in dieser Saison etwas geringer sei", erklärte man bei einem der Hersteller dazu.

Geringere Ausbeute an Antigenen
Die Crux liegt offenbar an " A/California/7/2004(H3N2-like virus)". Das ist einer der drei Virus-Stämme, welche von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Pharmakonzernen für die Impfstoffherstellung zur Verfügung gestellt wurden. Dies erfolgt auf der Basis der wahrscheinlichen Influenza-Virus-Varianten, die jeweils in der kommenden Saison grassieren könnten. Da derzeit noch immer alle Influenza-Vakzine auf der Basis von infizierten Hühner-Embryonen erzeugt werden, bedeutet weniger Wachstum der Viren eine geringe Ausbeute an den für die Impfung erforderlichen Antigenen.

Verzögerungen bei der Produktion
"Auf Grund der geringen Produktionsausbeute bei einem der empfohlenen Stämme (H3N2) für den Influenza-Impfstoff 2006/2007 sieht sich die Vereinigung der Europäischen Impfstoffhersteller (EVM) mit Verzögerungen bei der Produktion für die kommende Saison konfrontiert. In Zusammenarbeit mit den europäischen und nationalen Zulassungsbehörden werden Lösungen zur Verbesserung der Situation erarbeitet. Darüber hinaus verlängern die Impfstoffhersteller den Produktionszeitraum, um die benötigten Mengen bereitzustellen", hieß es von Seiten der Produzenten.

Schutz kommt noch rechtzeitig
Der spätere Auslieferungstermin für die Vakzine ist unproblematisch. Die Grippewellen der vergangenen Jahren haben immer erste im Jänner bzw. im Februar eingesetzt. Damit ist auch fast jeder Mensch geschützt, der sich erst im November oder Dezember immunisieren lässt. Empfohlen wird der Grippeschutz speziell älteren Menschen, chronisch Kranken und Beschäftigten im Gesundheits- und Pflegewesen.

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