Weil die Mutter ein Kopftuch trägt, wurde ihr Kind beschimpft
Für viel Wirbel sorgte die ÖSTERREICH-Story rund um das süße Wiener Neujahrs-Baby Asel. Traditionell werden die Eltern der am 1. Jänner geborenen Säuglinge im Spital gefragt, ob sie einem Bild zustimmen. Noch nie war ein Neugeborenes, das noch keine 24 Stunden auf der Welt war, mit so viel Hass empfangen worden.
"Nächster Terrorist ist geboren" oder "Wieder Inzucht" gehörten zu den Kommentaren niveauloser User.
Fall für die Justiz
Jetzt reicht es Caritas-Generalsekretär Klaus Schwertner: "Wir prüfen rechtliche Schritte gegen die Hassposter." Auch Greenpeace-Verein "Netpeace" und "#Gegen-HassimNetz" haben Juristen beauftragt, Klagen nach dem Verhetzungsparagrafen vorzubereiten. Claudia Schäfer, Geschäftsführerin von ZARA (Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit), bestätigte gegenüber oe24, dass zahlreiche Kommentare an die Staatsanwaltschaft und die NS-Meldestelle im Innenministerium weitergeleitet wurden. Dort werden diese nun überprüft.
Mutter dankt Gratulanten. ÖSTERREICH sprach die Mutter auf die Hass-Postings an, die auch ihr galten, weil sie ein Kopftuch trägt. Ihre Reaktion: "Solche Leute gibt es doch überall. Ich kann mit meinen Worten doch sowieso nichts ändern. Ich möchte dazu gar nichts sagen." Lieber ließ sie den vielen Menschen, die sie beglückwünschten, ausrichten, dass ihr Mann und sie sich sehr gefreut haben.