Ungar in U-Haft

Irrer Raser (20) wegen mehrfachen Mordversuchs angezeigt

Gegen einen 20-jährigen, in Linz lebenden Ungarn, der sich in der Nacht auf den 31. Jänner eine wilde Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert hat, wird wegen mehrfachen Mordversuchs ermittelt.

OÖ. Wie berichtet, raste der irre BMW-Lenker teilweise mit bis zu 250 km/h, und das trotz stellenweise dichtem Nebel, durch Land und Stadt. Dabei rammte der junge Ungar - nach einem ersten Unfall im Gemeindegebiet von Marchtrenk - bei Traun einen Lkw, einen Kleinwagen und eine Zivilstreife. Der Lenker selbst wurde bei dem Crash verletzt und vorläufig festgenommen, dann aber nach Anzeige auf freiem Fuß wieder entlassen. Später wurde er nun erneut in Linz festgenommen werden. 

Ungar Verfolgungsjagd Linz Wels
© laumat.at

Wie jetzt bekannt wurde, wird gegen den irren Raser wegen mehrfachen Mordversuchs ermittelt. Das teilte die Staatsanwaltschaft Wels am Donnerstag auf APA-Anfrage mit. Bei der Wahnsinnsfahrt wurden die Insassen von 20 anderen Fahrzeugen gefährdet, fünf Menschen wurden verletzt. Die Staatsanwaltschaft Wels geht laut Sprecher Christoph Weber von einem bedingten Tötungsvorsatz aus. 

Weitergefahren, weil er Führerschein nicht verlieren wollte...

Der Beschuldigte selbst gibt zu, Angst gehabt zu haben, dass schwere oder gar tödliche Unfälle passieren könnten, schilderte Weber. Doch er sei weitergefahren, weil er befürchtete, dass er seinen Führerschein, der ihm bereits früher einmal abgenommen worden war, noch länger nicht zurückbekommen würde und man ihm womöglich auch den Wagen abnehmen würde. Das Fahrzeug gehört dem 20-Jährigen, es war allerdings nicht zugelassen und die Kennzeichen hatte er vom Auto seiner Mutter entwendet.

Ungar Verfolgungsjagd Linz Wels
© laumat.at

Ungar Verfolgungsjagd Linz Wels
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Die Staatsanwaltschaft hat u.a. ein Kfz-Gutachten in Auftrag gegeben, zudem wurde das Handy des Beschuldigten sichergestellt und eine Blutprobe wird analysiert. Der 20-Jährige ist seit 6. Februar in Untersuchungshaft, diese dauert vorerst bis 20. Februar. Dann muss es neuerlich eine Haftverhandlung geben. Der wegen mehrfachen Mordversuchs angezeigte und inhaftierte Ungar hatte sich übrigens auch bei seiner Festnahme eine Verfolgungsjagd mit der Polizei geliefert, allerdings zu Fuß: Als die Beamten mit einer Festnahmeanordnung vor der Tür standen, flüchtete er über den Balkon, wurde aber wenig später gestellt.

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