Wilderer verdächtig

Jäger soll Roznik abgeschlachtet haben

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Vor 13 Monaten starb "Roznik" brutal. Jetzt gibt es einen Verdächtigen. Ein Jäger soll den Branbären erlegt, gehäutet und die Tatzen abgetrennt haben. Der Mann aus dem Bezirk Völkermarkt ist nicht geständig.

Im Juni vergangenen Jahres ist südlich der kärntnerisch-slowenischen Grenze ein erschossener Braunbär gefunden worden. Kopf und Tatzen des Tieres waren abgetrennt, das Fell fachmännisch abgezogen. 13 Monate später hat die Polizei nun den Wilderer ausgeforscht, berichten Medien. Tatverdächtig ist ein Jäger aus dem Bezirk Völkermarkt, er streitet aber jeden Zusammenhang ab. Für ihn gilt die Unschuldsvermutung.

Peilsender
Der Braunbär Roznik, der sein Revier im Grenzland von Slowenien und Kärnten hatte, war im Logartal (Logarska Dolina) knapp hinter dem Grenzübergang Paulitschsattel (Bezirk Völkermarkt) gefunden worden. Das mit einem Peilsender ausgestattete Tier war zuletzt im Raum Bad Eisenkappel geortet worden. Die Polizei ging davon aus, dass der Bär auch in diesem Gebiet getötet worden war.

12.000 Euro Prämie
Die Suche nach dem Wilderer brachte monatelang keinen Erfolg, auch Ergreiferprämien von insgesamt 12.000 Euro blieben wirkungslos. Nun hat die Polizei einen Jäger anhand von Faserspuren auf einer Decke überführt. Der Mann hatte den Kadaver des Bären in diese Decke gewickelt, um ihn ins Logartal zu fahren und dort zu entsorgen. "Wir haben den Mann schon länger im Visier gehabt", sagte Oberst Christian Martinz vom Landeskriminalamt. Man habe allerdings noch auf die Sachbeweise warten müssen, die nun vorlägen. Die Causa geht nun an die Staatsanwaltschaft.

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