Gut 100 Trauergäste hatten sich bei nasskaltem Wetter am Friedhof eingefunden.
Die Anfang Oktober von ihrem Lebensgefährten erschossene, schwangere Claudia K. (25) ist am Dienstag gemeinsam mit ihrem knapp zwei Jahre alten Sohn Noah, der vom Vater erwürgt worden ist, in Grafenstein (Bezirk Klagenfurt-Land) beigesetzt worden. Diakon Gottfried Riepl meinte in seiner Predigt, auf das Warum gebe es keine Antwort, auch die Religion habe keine.
100 Trauergäste
Gut 100 Trauergäste hatten sich bei nasskaltem Wetter am Friedhof eingefunden, um Abschied zu nehmen. Auf der Kranzschleife der Eltern stand ein schlichtes "Bussi - Mama und Papa", auf einem Gesteck hieß es: "Ihr bleibt in unseren Herzen - Eure Familie". Riepl beschrieb die 25-Jährige als lebenslustige und kontaktfreudige Person, die sich nach ihrer Übersiedlung nach Wien vor einem Jahr auch dort schnell eingelebt und Freunde gefunden habe. Alle hätten sich auch gefreut, als sie wieder schwanger geworden war, der kleine Louis hätte im März 2017 auf die Welt kommen sollen.
Doch dann sei der Schock des Verschwindens über die Familie hereingebrochen und einige Tage später die traurige Gewissheit. "Das Schreckliche kann man nicht teilen", sagte der Diakon. Es sei auch nur auszuhalten, wenn die Familie zusammenstehe. Claudia, Noah und der kleine Louis hätten nun im Himmel eine ewige Heimat gefunden, so Riepl.
Kein Medienzutritt
Bei immer stärker werdendem Regen begab sich die Trauerprozession anschließend zum offenen Grab. Als die Bestatter die beiden Särge hinunterließen, erklang das Lied "Mama ana ahabak" von Christina Stürmer, bei vielen Gästen flossen Tränen.
Der 23-jährige Polizist befindet sich seit vergangener Woche in der Justizanstalt Wien-Josefstadt in Untersuchungshaft. Er ist in einem Mehrpersonenhaftraum mit drei weiteren Insassen untergebracht. "Bis jetzt hat es keine Auffälligkeiten gegeben", sagte Peter Hofkirchner, der stellvertretende Leiter der Justizanstalt am Dienstag der APA.