Krankl und Polster fühlen sich von Politikerin um 100.000 Euro geprellt.
Wien. Österreichs Fußball-Legenden Hans Krankl und Toni Polster entscheiden sich bei den kommenden Wiener Gemeinderatswahlen garantiert nicht für die Schwarzen. Denn allein, wenn sie den Namen der früheren VP-Staatssekretärin und jetzigen Gemeinderätin Ingrid Korosec hören, sehen sie rot.
500.000 Dollar.
Grund der Verstimmung ist ein angeblicher Vertrauensbruch, der jeden der beiden Sportstars 50.000 Euro kostet. Und die Vorgeschichte ist mit Pointen gespickt.
Die erste: Die 70-jährige Politikerin teilte ihr Leben lange mit dem umtriebigen Kaufmann und Opernfreund Ron Danieli, der gern erzählte, dass er von einem Verwandten 500.000 Dollar geerbt habe, die im Fall seines Ablebens für sein Herzblatt Ingrid (und deren Söhne) bestimmt seien. Ein Wiener Anwalt parkte das Vermögen diskret bei einer Bank in Liechtenstein ein.
Ball-Künstler.
Nächstes Kapitel: Bei der Fußball-EM 2008 in Wien gründete Ron Danieli den Verein „Ball-Künstler“ und veranstaltete vier Konzerte in der Wiener Stadthalle. Als prominente Protagonisten gewann er (unter anderen) Krankl und Polster. Die unterschrieben Ausfallhaftungen, wähnten sich aber ihrerseits durch Wechsel Danielis abgesichert. Ein Irrtum, wie sich zeigte, als die Konzerte floppten. Denn Danieli drückte sich vor seiner Zahlungspflicht, bis er heuer im März starb.
Rätsel.
Also wandten sich die Geschädigten (mit gewonnenem Gerichtsurteil) an Erbin Korosec. Die aber will aus dem Nachlass bloß ein paar Hundert Euro und ein altes Auto lukriert haben. Von 500.000 Dollar wisse sie nichts, Krankl und Polster machen das Kreuz über solche Fairness – auch bei den Wahlen.