Ermittlungen wegen Mordversuchs

Ausgebremst - Raser (28) feuerte auf Langsam-Fahrer

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Nach einem Überholmanöver, das einem Tempobolzer zu lange dauerte, drehte er durch. 

Die irren Szenen spielten sich Montagvormittag auf der S 3 bei Sierndorf ab: Ein 28-jähriger Einheimischer hatte es in seinem Mercedes offenbar extrem eilig und ­ärgerte sich maßlos, als vor ihm ein anderer Pkw einen Lastwagen überholte. Das aber derart langsam, dass der Benz-Bolzer tatsächlich auf die Bremse steigen musste. Als der Raser daraufhin den anderen Wagen überholte, ließ der Mercedes-Fahrer das Fenster auf der Beifahrerseite herunter, zückte eine Pistole und feuerte auf den Kontrahenten (55). Dieser hatte den anderen in keiner Weise außer durch ­seine Fahrweise provoziert.

Die Kugel des Kalibers 3,5 aus einer illegalen Waffe durchdrang die Karosserie des gegnerischen Autos zum Glück nicht und blieb in der Fahrertür (auf Kopfhöhe im Bereich der Seitenscheibe) stecken. Geschockt blieb das Schussopfer auf dem Pannenstreifen stehen und alarmierte die Polizei.

U-Haft verhängt - Ermittlungen wegen versuchten Mordes

Weil er sich das Kennzeichen des irren Amoklenkers gemerkt hatte und am Notruf durchgab, konnten die Fahnder den schießwütigen Lenker schnell ausforschen und noch am selben Tag daheim festnehmen. Der 28-Jährige wurde in die Justizanstalt Korneuburg. Über den Mann wurde am Mittwoch die U-Haft verhängt. Die Frist laufe 14 Tage, sagte Friedrich Köhl, Sprecher der Staatsanwaltschaft Korneuburg. Außerdem wurde ein ballistisches Gutachten in Auftrag gegeben. Die Anklagebehörde ermittelt wegen des Verdachts des versuchten Mordes.

(kor)

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