Wachstumsstadt

Erstmals 60.000 Einwohner: St. Pölten wächst über sich hinaus

Zum ersten Mal hat die jüngste Landeshauptstadt die magische Grenze der 60.000 Einwohner überschritten. 

Anfang Juli wurde eine Schwelle überschritten, die viele für lange Zeit für unerreichbar hielten. Zum ersten Mal in ihrer Geschichte zählt die Stadt St. Pölten mehr als 60.000 Einwohner. Dieser Meilenstein bringt nicht nur neuen Schwung, sondern auch ein neues Selbstbewusstsein. Ein jährliches Wachstum von knapp zwei Prozent bestätigte bereits in den vergangenen Jahren den klaren Trend nach oben.

Jetzt markiert die aktuelle Zahl eine Zeitenwende. St. Pölten entwickelt sich Schritt für Schritt vom vermeintlichen Verwaltungszentrum zur dynamischen Zukunftsstadt. Dieses Plus an Bevölkerung ist kein Zufall, sondern das Ergebnis einer langfristigen Strategie, die sichtbar greift. 

Die 60.000 Einwohnerin, die ihren Hauptwohnsitz in St. Pölten angemeldet hat, ist die 22-jährige SKN-Fußballerin Amelie Woelki. Sie verschlägt es vom Hamburger SV in die niederösterreichische Landeshauptstadt, um die "Wölfinnen" zu verstärken. 

Die 60.000 Einwohnerin ihren Hauptwohnsitz in St. Pölten angemeldet: Die 22-jährige SKN-Kickerin Amelie Woelki verschlägt es vom Hamburger SV in die St. Pöltner Innenstadt, um hier die Wölfinnen in Liga und Champions League zu unterstützen. 

Die 60.000 Einwohnerin ihren Hauptwohnsitz in St. Pölten angemeldet: Die 22-jährige SKN-Kickerin Amelie Woelki verschlägt es vom Hamburger SV in die St. Pöltner Innenstadt, um hier die Wölfinnen in Liga und Champions League zu unterstützen. 

© Vorlaufer

Stadt mit Vision und Verantwortung

"Viel ist in Bewegung geraten, St. Pölten hat in den vergangenen Jahren wirtschaftlich wie kulturell eine enorme Dynamik entwickelt. Wir verdichten die Stadt nach innen, neue Stadtteile entstehen. Dabei bleibt St. Pölten eine überschaubare und menschliche Stadt, in der niemand allein gelassen wird, eine echte Sozialstadt, die Raum für Zusammenhalt und Engagement bietet“, sagt Bürgermeister Matthias Stadler (SPÖ). 

Seit über 21 Jahren führt Stadler die Stadt mit einer Handschrift, die auf Weitblick setzt. Seine Handschrift prägt die Entwicklung der jüngsten Landeshauptstadt hin zu einer "Leading Second City", wie im eigenen Masterplan festgehalten wird. St. Pölten steht für ein selbstbewusstes Gegenmodell zur Metropole Wien. Statt sich im Schatten der Großstadt zu verstecken, setzt St. Pölten auf regionale Stärke, Umweltbewusstsein und kulturelle Vielfalt. 

Warum 60.000 mehr als eine Zahl ist

Die neue Einwohnerzahl hat konkrete Auswirkungen. Laut zahlreichen Expertinnen und Experten wäre eine rückläufige Entwicklung problematisch. "Wäre die Zahl nur ein wenig geringer, würde St. Pölten wie viele andere Gemeinden schrumpfen oder überaltern" sagt Mathias Stadler. Er warnte davor, dass dies mit vielen Herausforderungen verbunden wäre. 

Ein gutes Angebot könne nur dort bestehen, wo genügend Menschen leben. Von medizinischer Versorgung über Mobilität bis hin zu wirtschaftlicher und kultureller Vielfalt, alles hänge an einer soliden Bevölkerungsbasis. Stadler wies darauf hin, dass auch die Finanzkraft der Stadt von der Bevölkerungszahl abhänge. „Wo mehr Menschen wohnen, herrscht auch höhere Kaufkraft und siedeln sich auch mehr Unternehmen an“ erklärte er.

Trotz aller Beliebtheit seien die Wohnpreise in St. Pölten günstiger als in vergleichbaren Städten, ergänzte der Bürgermeister. Das Gleichgewicht zwischen Zuzug und Lebensqualität sei entscheidend, um langfristig attraktiv und lebenswert zu bleiben.

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