SOKO Ost

Jagd auf Einbrecher eröffnet

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Alleine in Niederösterreich wurden heuer schon 14.000 Einbrecher angezeigt. 200 Polizei-Profis wollen die Verbrecherbanden austricksen.

Jetzt geht es Gangstern und Ganoven an den Kragen. Seit gestern, Mittwoch, sind Polizei-Experten im Osten Österreichs auf Verbrecherjagd, und die NÖ-Polizei unterstützt, wo es nur geht. Kein Wunder, wurden allein in diesem Jahr schon 14.000 Einbrecher in Niederösterreich angezeigt. Landeschef Erwin Pröll, dem die ausufernde Kriminalitätsrate längst Kopfzerbrechen bereitete, spricht von einer „Zäsur“. Und zum Auftakt gleich ein Erfolg für die Beamten des NÖ Landeskriminalamtes: Sie konnten eine moldawische Einbrecherbande zerschlagen – zwei Mitglieder wurden am Tatort, zwei andere in einem Zug erwischt. Insgesamt sitzen neun Männer (16 bis 29 Jahre alt) in Haft.

NÖ-Polizei muss jetzt grenzenlos arbeiten lernen
Für Franz Prucher, Chef der NÖ Sicherheitsdirektion, sind diese Festnahmen Paradebeispiele für grenzenlose Polizeiarbeit, denn „alle 62 nachgewiesenen Einbrüche der Bande wurden in NÖ, Wien und Kärnten begangen“. Wie zudem bekannt wurde, sollen bulgarische Beamte Komplizen der Täter bei ihrer Einreise ertappt haben. In ihrem Mini-Laster: Diebesgut aus Österreich.

„Die Täter kennen keine Grenzen. Deshalb ist es für uns wichtig, über Landes- und Bundesgrenzen hinweg zu kooperieren“, sichert Prucher der SOKO Ost daher gleich beim Start ihrer Arbeit Unterstützung zu. In NÖ wird deshalb unter anderem die Zusammenarbeit der Verkehrs- und Kriminalpolizei verstärkt, weiß Pröll von anstehenden Strukturänderungen im Sicherheitsapparat.

Auch Widerstand gegen die Einsatztruppe
200 Polizisten umfasst die Truppe. „Wir können jederzeit bei rechtzeitiger Alarmierung mit geschulten Militärkräften bei Aktionen aushelfen“, sichert NÖ Militärkommandant, Generalmajor Johann Culik, Hilfe zu. Er und Prucher erörtern mit Landeschef Pröll regelmäßig die Sicherheit im Land.

Die SOKO Ost erweckt aber nicht überall Freude. Max Edelbacher vom Wiener Landeskriminalamt warnt: „Zwangsrekrutierten Beamten fehlen Ortskenntnis und Motivation.“ Widerstand auch aus der Politik – von Burgenlands LH Hans Niessl und den NÖ-Roten – sie fordern vor allem schnellen Personalersatz.

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