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So soll er sich verraten haben

Mord in Amstetten: Überführte sich Täter selbst?

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Ein Deutscher, der in seinem Auto auf Parkplätzen nächtigte, soll der Killer von Greinsfurth sein.

 

Der Mann mit seinem dunklen Auto, der sich schon seit Längerem im Westen Niederösterreichs auf Parkplätzen herumtrieb, ist vielen in Amstetten und Umgebung aufgefallen: als harmloser ­Vagabund, der aber nie jemanden anging. Außerdem war er immer wieder längere Zeit ­abgetaucht, weil er sporadisch Arbeit in der Gastronomie fand. Bei den Ermittlungen nach dem Würge-Mord an der Filialleiterin Brigitte G. (52) Ende Mai am Parkplatz des Einkaufszentrums Westside City in Greinsfurth gab es allerdings nie Hinweise auf den Vagabunden und dass er sich möglicherweise zur Tatzeit in der Region aufgehalten haben könnte.

Am Montag wurde der 39-Jährige dann überraschend in Haag festgenommen.

 

Einen wichtigen Beweis gegen den Deutschen, der sich seit 2009 in Österreich aufhält, hielten die Polizisten schnell in Händen: das Mobiltelefon der ermordeten Frau.

Gesuchter soll sich selbst ins Visier gebracht haben

Wie ÖSTERREICH aus gut informierter Quelle erfuhr, soll die Kripo (die schon Hunderte Menschen befragt hatte, jeder noch so kleinen Spur nachgegangen war und sogar einen DNA-Massentest überlegte) nur aus einem einzigen Grund auf die Spur des Mannes gekommen sein:

Anfang der Woche soll er zwei Monate nach der Tat das geraubte und danach ausgeschaltete Handy des Opfers wieder eingeschaltet haben, um seine eigene SIM-Karte einzulegen. Was er nicht ahnte, war, dass eine groß angelegte Ortung auf das Smartphone lief und bei den Ermittlern sofort der Alarm losging. Punktgenau konnten die Beamten jetzt verfolgen, wo sich das Handy befand. Bei einer „Verkehrskontrolle“ wurde der Verdächtige dann geschnappt.

Ebenfalls belastend: Ein Abgleich seines DNA-Profils mit den am Tatort aufgefundenen und mit Sicherheit vom Täter stammenden DNA-Spuren verlief positiv und wurde am Mittwoch bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben. Die entsprechenden Vergleichsspuren waren unter den Fingernägeln des Opfers gefunden worden.

Laufendes Verfahren
wegen Betrugshandlung

Über das Motiv, warum der Vagabund auf die 52-jährige Mutter von zwei erwachsenen Töchtern losgegangen sein soll, herrscht noch Unklarheit. Denn trotz der vorliegenden Indizien streitet der Mann im Gegensatz zu früheren Informationen alles ab – er wurde im Beisein eines Anwaltes einvernommen und findet keine Erklärung, wie sein genetischer Fingerabdruck auf die Leiche und das Handy des Opfers in seinen Besitz gelangt ist.

Derzeit sieht alles danach aus, als ob der Deutsche – für den die Unschuldsvermutung gilt – aus Geldnot gehandelt hat, und die Tat ein Raubmord gewesen sein dürfte. Der Verdächtige flüchtete mit dem Auto der Getöteten zum Bahnhof, wo er es abstellte, um dann zu seinem eigenen Auto zu eilen und das Weite zu suchen. Derzeit gibt es überdies ein laufendes Verfahren gegen den Verdächtigen wegen des Verdachts des Betrugs.

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