Bluttat bei Streit

Sohn erstach eigenen Vater

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Laut seinem Anwalt soll der 19-Jährige seinen Vater (59) aus Notwehr getötet haben.     

Der HTL-Schüler Johannes S. (19) hatte am 4. August des Vorjahres mit seinem Bruder im Innenhof seines Elternhauses in Ebergassing (Bez. Bruck/Leitha) Holzbänke zusammengebaut. Weil dies dem vier­fachen Familienvater und Landwirt Gerhard S. (59) zu langsam ging, soll er seine Söhne beschimpft haben.

Enthaftet

Als es zum Streit kam, soll Gerhard S., der als Familientyrann galt, seinen Sohn Johannes geschlagen haben, worauf dieser in sein Zimmer lief. Dort kam es zum Drama. „In der Hoffnung, dass der Vater von ihm ablässt, griff er zu einem Messer. Er hat aber nicht zugestochen, sondern das Messer nur gehalten“, so Johannes’ Anwalt Martin Presl­mayr. Beim Versuch, den Burschen nochmals zu schlagen, soll sich Gerhard S. selbst tödlich verletzt haben. Der 19-Jährige wurde festgenommen, aber nach einer Tatrekonstruktion im September wieder aus der ­U-Haft entlassen.

Notwehr?

Der Schüler steht heute wegen Körperverletzung mit tödlichem Ausgang in Korneuburg vor Gericht. Laut Anklage war seine Abwehr nicht gerechtfertigt. Anwalt Preslmayr geht von Notwehr aus. Es gilt die Unschuldsvermutung. (kuc)

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