Beschuldigter wird auch schwerer Raub vorgeworfen - Verteidiger kündigte Einspruch an.
Ebergassing/Korneuburg. Gegen die mittlerweile 44 Jahre alte Verdächtige, die im Jänner in Ebergassing (Bezirk Bruck an der Leitha) eine 64-jährige Pensionistin erschlagen haben soll, hat die Staatsanwaltschaft Korneuburg Anklage wegen Mordes und schweren Raubes eingebracht. Verteidiger Wolfgang Blaschitz kündigte am Sonntag der APA einen Einspruch gegen die Anklageschrift an.
"Wir werden das so nicht auf uns sitzen lassen", sagte Blaschitz, der die Beschuldigte gemeinsam mit Astrid Wagner vertritt. "Es wurde weder die Tatwaffe, noch der Tresor noch das Geld gefunden." 14 Tage ab Zustellung der Anklageschrift besteht die Möglichkeit, einen Einspruch beim Oberlandesgericht Wien zu erheben. Dieses entscheidet dann darüber in einer nicht öffentlichen Sitzung.
Wuchtiger Stoß gegen Brustbein
Die 44-Jährige besuchte die Pensionistin, der sie freundschaftlich verbunden war, laut Anklage am Nachmittag des 22. Jänner in ihrer Wohnung. Mit einem wuchtigen Stoß gegen das rechte Brustbein soll die Verdächtige die betagte Frau zu Boden befördert haben. In der Folge soll die Beschuldigte mit der spitzen Seite eines Zimmermannshammers auf das liegende Opfer eingeschlagen haben. 20 Hiebe richteten sich der Anklage zufolge gegen Gesicht und Kopf der Pensionistin, sechs weitere verletzten die Frau an den Händen und am rechten Unterarm. Die 64-Jährige starb an Ort und Stelle an einem Schädel-Hirn-Trauma.