Fall Sebastian

Sebastian: Beisetzung im Meer

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Seelsorger Henke erwartet "schwerste Trauerfeier seines Lebens"

Es wird ein bewegender Abschied werden. Ein Abschied auf offenem Meer. Nur das Rauschen der Wellen und das Schreien der Möwen werden zu hören sein. Die salzige Luft wird der kleinen Trauergemeinde aus Wien und Bremen (D) ins Gesicht wehen und die vielen Tränen schnell trocknen.

Auf der Steuerbordseite (rechts) wird der Kapitän die kleine Salzsteinurne in beide Hände nehmen und Sebastians (10) gedenken. Ein sportlicher Bub, der das Meer liebte und der viel zu früh sterben musste. Dann wird die Kinderurne mit einem Tau ins Wasser gelassen. Das Signal „Wachablösung auf See“ erklingt viermal, dann umfährt das Schiff die Beisetzungsstelle und ein Schiffshorn bläst einen langen Ton, das Morsesignal „T“, das internationale Zeichen für den Tod.

Trauerfeier in der evangelischen Kirche
Doch auch in der Heimat können sich Sebastians Freunde, Lehrer und die sport­lichen Wegbegleiter verabschieden. Die Familie aus Baden hat sich zu einer Trauerfeier in der evangelischen Kirche entschlossen. Kommende Woche werden Sebastians Religionslehrer Franz Albel und der Urlauberpfarrer Harm-Dietrich Henke den Gottesdienst gestalten. „Das wird die schwierigste Trauerfeier meines Lebens“, sagt der Pastor.

Der kleine Sebastian starb am 1. Juli am Strand der Ferieninsel Amrum in einem Sandloch.

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